Mettmann In einer Scheune am Altenbruch fing alles an

Mettmann · Das Autohaus Gretschel wurde vor 50 Jahren in Metzkausen eröffnet. Firmengründer erhält Goldenen Meisterbrief.

 Die Innungsobermeister Alfons Kunz (v.l.) und Max Witeczek gratulierten Hans, Bernd und Vera Gretschel zum Doppeljubiläum.

Die Innungsobermeister Alfons Kunz (v.l.) und Max Witeczek gratulierten Hans, Bernd und Vera Gretschel zum Doppeljubiläum.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Auf zwei besondere Jubiläen kann die Gretschel GmbH in diesem Jahr zurückblicken. Vor 50 Jahren am 21. April 1966 machte sich Firmengründer Heinz Gretschel in Mettmann selbständig. Kurz zuvor, am 24. März 1966, legte er vor der Handwerkskammer Flensburg erfolgreich seine Meisterprüfung im Kraftfahrzeugmechaniker-Handwerk ab. Zu beiden Goldjubiläen gratulierten in einer Feierstunde Obermeister Alfons Kunz für die Innung des Kraftfahrzeughandwerks sowie Obermeister Max Witeczek für die Innung der Karosserie- und Fahrzeugbauer. Sie überbrachten den Goldenen Meisterbrief und die Urkunde für das Betriebsjubiläum.

Heinz Gretschel erinnert sich noch an die Anfänge. "Mit meinem langjährigen Kompagnon Richard Piontkowkski hatten wir unsere erste Werkstatt in einer alten Scheune bei der in Mettmann bekannten früheren Getränkehandlung Fanny Nussbruch." Der Eigentümer des Grundstücks sei der bekannte Metzkausener Landwirt Karl Spiecker gewesen. "Ihn kannte ich recht gut und er bot uns Mitte der sechziger Jahre zu günstigen Konditionen das Grundstück Am Altenbruch an. Dort richteten wir die noch heute bestehende Kfz-Werkstatt ein." Heinz Gretschel machte deutlich, dass es einer der ersten Gewerbeansiedlungen im Mischgebiet Am Altenbruch gewesen sei. "Damals war hier Am Altenbruch fast nur freies Feld. Neben uns hatte sich gerade das Bauunternehmen Gräf und Hanisch angesiedelt. Ansonsten gab es ein paar vereinzelte Wohnhäuser." Die Reparatur-Werkstatt fand schnell einen festen Kundenstamm und expandierte. Nachdem einige Jahre zuvor Richard Piontkowksi aus dem Unternehmen ausgeschieden war, ging Heinz Gretschel 2006 in den Ruhestand. Sein Sohn Bernd Gretschel ist heute als Betriebsleiter für die Werkstatt verantwortlich. Neben einem Auszubildenden, einem KfZ-Meister und einem Karosserie-Meister sind zwei weitere Gesellen für das mittelständische Unternehmen tätig.

"Es wird immer seltener, dass ein kleines Handwerks-Unternehmen einen Nachfolger findet. Hier bei der Gretschel GmbH ist die Nachfolgefrage gut gelöst worden", lobte Obermeister Alfons Kunz. Sein Kollege Max Witeczek betonte, dass eine Ausbildung im Karosserie- und Kfz-Handwerk eine beachtliche berufliche Perspektive biete. "Bei uns haben auch Haupt- und Realschüler eine gute Chance, einen Ausbildungsvertrag zu bekommen."

(klm)
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