Kreis Mettmann "Inga" gibt Arbeitslosen eine Chance auf einen neuen Job

Kreis Mettmann · Die letzten Jahre waren nicht immer leicht für Jekatarina Horn. Die gebürtige Russin ist eigentlich ausgebildete Veranstaltungskauffrau. Sie kann Klavier spielen und hat eine pädagogische Ausbildung. Den Weg in den Arbeitsmarkt hat die 53-Jährige trotzdem nicht ohne Weiteres gefunden. In ihrem Alter, sagt sie, sei es unheimlich schwierig, eingestellt zu werden. "Das war eine belastende Situation", meint Horn.

Dass sie nun doch eine Stelle gefunden hat, ist ein Verdienst des Projektes "Inga". Es ist die Abkürzung für "interne ganzheitliche Integrationsberatung", wie Marcus Kowalczyk, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit im Kreis Mettmann, bei der Präsentation der Arbeitsmarktdaten erklärt. Gemeint ist damit ein individueller Ansatz, um Langzeitarbeitslose wieder in Lohn und Brot zu bringen.

"Wir schauen uns die Einzelfälle genau an und erarbeiten gemeinsam mit dem Arbeitssuchenden eine Strategie - unterstützt von speziell geschulten Beratern, die Potenziale erkennen, Möglichkeiten zur Vermittlung suchen und gegebenenfalls Umschulungen einleiten", erklärt Kowalczyk. Jekatarina Horn sei ein gutes Beispiel für die Wirksamkeit des Projekts. Seit einigen Wochen arbeitet sie im St. Marien Altenheim in Monheim. Pflegerische Tätigkeiten sind nicht ihr Aufgabenbereich, aber in der Betreuung von Bewohnern wird Horn dringend gebraucht. "Seit Anfang des Jahres haben auch Menschen in stationärer Pflege Anspruch auf individuelle Betreuung", sagt Irmgard Hoffmann. Für die Pflegedienstleiterin des Hauses sind Betreuungsassistenten eine große Hilfe.

(dor)
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