Mettmann Ist den Bürgern die Stadthalle egal ?

Mettmann · Die schwache Resonanz am Tag der offenen Tür lässt darauf schließen.

Die Diskussionen über die Zukunft der Neandertalhalle nehmen kein Ende. Nachdem zumindest die Option eines Umbaus zunächst vom Tisch schien, brachte die FDP sie wieder ins Spiel. "Bei einer Entscheidung im Herbst sollten wir uns auf eine vollständige Aktenlage stützen können" forderte Tim Günter im Kulturausschuss. Die weiteren Handlungsmöglichkeiten: ersatzloser Abriss, Neubau eines Kulturzentrums, oder weiter wie bisher. Noch ist keine Tendenz erkennbar. Die meisten Politiker sind sich zwar einig, dass die Meinung der Bürger berücksichtigt werden soll, aber das gestaltet sich schwierig. Beim "Tag der offenen Tür" am 9. Mai sprachen sich zwar fast alle Gäste für den Erhalt der Stadthalle aus. Doch da es nur 35 Gäste waren, sprach Frank Sicking (SPD) von einer "Nullaussage". Es seien nur die gekommen, die sowieso gerne in die Stadthalle gehen.

Abteilungsleiterin Marion Buschmann meinte, der geringe Zulauf habe gezeigt, dass die Bevölkerung gar nicht mitbestimmen wolle. "Dann müssen wir eben ohne die Bürger entscheiden." Gut möglich, dass jene einfach das jahrelange Hin und Her leid sind. Erst im letzten Frühjahr hatte das Mettmanner Bürgerforum eine eigene Umfrage zur Zukunft der Stadthalle durchgeführt. Warum diese Umfrage denn nicht einfach zu Rate gezogen werde, wollte Christoph Hütten (Grüne) im Ausschuss wissen.

"Das können wir gerne machen, aber dazu müsste man uns die Unterlagen erst einmal zukommen lassen", sagte die scheidende Fachbereichsleiterin Astrid Hinterthür. Offenbar gibt es in Mettmann erhebliche Kommunikationsprobleme.

(tpp)
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