Mettmann "Jazz & more" lockt zahlreiche Besucher an

Mettmann · Bereits zum vierten Mal in Folge versammelten sich am Samstagabend Fans der Musikrichtungen Jazz, Funk und Soul im Hotel Wyndham Garden für das "Jazz & more"-Konzert. In drei Stunden sorgten zwei recht unterschiedliche Bands für musikalische Unterhaltung.

Die "mettmann allstar band" bildete das "more" des Abends und bot dem Publikum eine breitgefächerte Mischung aus bekannten Jazz- und Soul-Songs - darunter auch Lieder wie "This Love" der US-amerikanischen Pop-Rock-Gruppe Maroon 5 oder "Valerie" von Amy Winehouse. Die sechs Bandmitglieder Katrin Lohmann (Stimme), Erich Leininger (Saxophon), Frank vom Hoff (E-Gitarre), Thomas Heinicke (Keyboard), Veit Wineberger (Drums) und Christian Wentzel (E-Bass) spielen nebenberuflich seit 2012 fest zusammen - bekannt ist die Band von Auftritten beim Mettmanner Weinsommer oder auf dem Blotschenmarkt. Im Wyndham Garden begeistern vor allem Thomas Heinicke und Erich Leininger mit improvisatorischen Zwischeneinlagen an Keyboard und Saxophon.

Für die zweite Hälfte des Abends übernahm das Jazz-Trio "Accordion Affairs". Die außergewöhnliche Band aus Neuss spielte zunächst in ungewohnter Besetzung: Neben dem talentierten blinden Akkordeonisten und Pianisten Jörg Siebenhaar und dem bekannten deutschen Kontrabassisten Konstantin Wienstroer vertrat sein Neffe Jan Wienstroer Peter Baumgärtner am Schlagzeug. "In dieser Konstellation treten wir zum ersten Mal auf", sagte er. Im Programm der Band finden sich vor allem Songs aus ihrem neuen Album "Elle", das eine Mischung aus vielen verschiedenen Stilen bietet: Jazz, Standards, Weltmusik und mehr. Die Zuhörer sind vom Können der drei Profis und dem besonderen, ganz eigenen Sound jedenfalls ordentlich beeindruckt.

Der besondere Klang der "Accordion Affairs" entsteht nicht zuletzt durch Siebenhaars simultanes Spiel von Akkordeon und Piano. Mit der rechten Hand an der Handharmonika und der linken am Piano macht der studierte Jazz-Pianist das Trio eigentlich zu einem Quartett. Die Idee zu dieser ungewöhnlichen Spielart kam aus der Not heraus: Weil ein Mitspieler kurz vor einem Auftritt im Stau stand, übernahm Jörg Siebenhaar kurzerhand das Bedienen von gleich zwei Instrumenten. Seitdem tritt das Trio sozusagen als Quartett auf.

Die spannende Besetzung des Abends lockte in jedem Fall viele Besucher an. Frank vom Hoff freute sich sehr über die Zuhörerzahl von über 100: "Das sind viel mehr als letztes Mal".

(mkoe)
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