Mettmann Jubiläum: Seit 50 Jahren hilft St. Martin

Mettmann · Am Freitag setzt sich der große St. Martinszug in Metzkausen in Bewegung. Der Verein hat vielen Menschen geholfen.

Über viele bunte Laternen (hier 2013) kann sich St. Martin auch am kommenden Freitag wieder freuen.

Über viele bunte Laternen (hier 2013) kann sich St. Martin auch am kommenden Freitag wieder freuen.

Foto: Dietrich Janicki

Sein 50-jähriges Bestehen feiert in diesem Jahr der St. Martin Verein Metzkausen. Im Oktober 1965 wurde der Verein gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten unter anderem Josef Schäfer, Ingrid Siebeke, Peter Dahlhäuser und Siegfried Dosin. Nachdem kurze Zeit der damalige Leiter der Grundschule Metzkausen, Peter Dahlhäuser, den Vorsitz übernommen hatte, war es Josef Schäfer, der über viele Jahre mit viel Engagement und Umsicht den St. Martin Verein führte.

"Ziel des Vereins war es, den Martinszug zu organisieren und zu finanzieren - später kam die wichtige "Hilfe vor Ort" hinzu", erinnert sich Sigrid Erhard, Tochter des langjährigen Vorsitzenden Josef Schäfer. Sie ist seit vielen Jahren stellvertretende Vorsitzende des St. Martin Vereins Metzkausen und zugleich dienstältestes Vorstandsmitglied.

Die Tradition des Martinszuges gab es in Metzkausen aber schon vor der offiziellen Vereinsgründung. "Damals war Metzkausen noch klein und überschaubar. Da waren vor allem die umliegenden Bauernhöfe an der Durchführung des Martinszuges beteiligt", berichtet Sigrid Ehrhard.

Nach dem Tod von Josef Schäfer im Jahr 1980 übernahm Wolfgang Giegerich den Vorsitz, der mit viel Akribie den rührigen Verein führte. "Er hat sich in die Aufgabe richtig reingekniet und uns im Vorstand mächtig motiviert. In der Woche, in der der Martinszug stattfand, hat er extra Urlaub genommen, damit organisatorisch alles klappte", so Ehrhard. Mit Klara Schäfer, Karl Löbus und Gerd Biemann hatte Wolfgang Giegerich engagierte Kollegen im Vorstandsteam, die mithalfen, den Martinszug in Metzkausen, der heute mit rund 4000 Teilnehmern einer der größten und schönsten Martinszüge in der Region ist, zu der Bedeutung zu verhelfen, den er heute hat. Zu dem Zug kommen viele Besucher sogar von weit her, die begeistert sind von den teilweise prächtig illuminierten Häusern und Gärten.

Das 25-jährige Bestehen wurde 1990 dann mit einem Konzert besonders gewürdigt. 1992 schied Karl Löbus aus dem Vorstand zwar offiziell aus, war aber noch viele Jahre im Hintergrund ein wichtiger Rat- und Ideengeber. Er hatte oft die Idee für das jeweilige Motto unter dem der Martinstag einschließlich des vorhergehenden ökumenischen Gottesdienstes stand. Ihm hat es der St. Martin Verein besonders zu verdanken, dass die Grundschule in Metzkausen eine ganz enge Verbindung zum Verein hat. Karl Löbus war langjähriger Rektor dieser Schule - heute Astrid Lindgren-Grundschule.

Nachdem Wolfgang Giegerich 1997 plötzlich starb, übernahm 1998 Eckart Dörner den Vorsitz, den er weiterhin innehat. Stellvertretende Vorsitzende sind derzeit Sigrid Ehrhard und Margret Schneider. Nach dem Tod von Wolfgang Giegerich nahm die neue Zugorganisation eine Änderung des Martinszuges vor. Endete bisher der Zug etwas abrupt an der Schule Spessartstraße, so wird seit 1997 auf dem Sportplatz Spessartstraße ein Martinsfeuer abgebrannt, die Martinsgeschichte gelesen und die Mantelteilung vorgenommen. "Diese Neuerung wurde von der Bevölkerung sehr gut aufgenommen", sagt Sigrid Ehrhard.

So wird es auch in diesem Jahr sein, wenn am Freitag, 13. November, um 17.30 Uhr der Zug ab Schule Spessartstraße mit fünf Reitern und sechs Kapellen zieht. Nach dem Martinszug sind in der Schule Spessartstraße die beliebten Weckmänner - gegen Vorlage der vorher bei der Haussammlung erworbenen Märkchen - erhältlich.

(klm)
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