Drk-Kreisverbandsarzt Dr. Med. Thomas Nasse Kaiserlicher Krönungsball im Schützenzelt am Königshof

Pünktlich wie die Regiobahn traf der Marschzug der Honoratioren, vom Stadtempfang der Schützen im Rathaus kommend, am Festzelt ein. Schon der Ortsname des beschwingten Geschehens - Königshofplatz - las sich denkbar günstig für den Krönungsball, mit dem traditionell die Johanniskirmes und das große Schützenfest der Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft enden.

 Das Offizierscorps steht beim Einmarsch des Kaiserpaares Sonja und Uwe Büssers Spalier.

Das Offizierscorps steht beim Einmarsch des Kaiserpaares Sonja und Uwe Büssers Spalier.

Foto: Dietrich Janicki

Für eine der Abdankung des scheidenden Königs Daniel Gebauer und seines Gefolges gebührenden Klangfülle sorgte das aus der Blaskapelle sowie dem Tambour- und Fanfarencorps gebildete Doppelorchester. In voller Uniformenpracht intonierten die Musiker den fantastischen "Mars der Medici" zu effektvollem Verve. Dass der Ball weiterhin ein gesellschaftliches Ereignis höchsten Ranges in Stadt und Region bedeutet, zeigte die gut zehn Minuten andauernde namentliche Vorstellung und Begrüßung der Ehrengäste aus Geistesleben, Politik, Schützenwesen und Verwaltung durch die Brudermeisterin Cornelia Lanzmich.

Besonders zahlenstark - gefühlt geschlossen - waren die Erkrather Schützen unter Führung ihres Königspaares Dirk und Tina Hanten durch das Neandertal herbeigeströmt. Ebenso kamen Vertreter anderer befreundeter Bruderschaften wie jene aus Wülfrath, Hochdahl-Sandheide und der Mettmanner Bürgerschützen. Auch eine Delegation um den Direktor der mit Mettmann verbundenen Stadt Madona in Lettland war anwesend.

In ihrer herzensguten Wesensart wandte sich Lanzmich schließend an die Mitglieder ihres Vereins: "Ich möchte mich dafür bedanken, dass wir zusammen ein so tolles, harmonisches Schützenfest gefeiert haben. Hoffentlich geht es immer so weiter. Es war einfach schön".

Nach den vielbedauerten Erfahrungen von monsunhaften Regenfällen und fehlendem Großzelt im letzten Jahr, beglückte das Volksfest diesmal mit Kaiserwetter und Planungsgeschick. Diakon Gerhard Rust erinnerte an die beeindruckende Zahl von 580 Jahren, die seit Ersterwähnung der Bruderschaft vergingen: "Heute feiern wir Geburtstag. Wir wünschen uns, dass bei dem Kaiserpaar jeder und jede ein offenes Ohr findet. Und da bin ich mir bei Büssers ganz, ganz sicher."

In seiner letzten Schützenfestrede im Amt mahnte Bürgermeister Bernd Günther: "Das Fest gehört in die Innenstadt und wehe einer versucht, das zu ändern!" Im kommenden Jahr könnte es jedoch aufgrund von Bauarbeiten nötig werden, das Zelt an die Schwarzbachstraße zu verlegen.

(lard)
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