Mettmann/Erkrath Kerstin Griese bleibt SPD-Kreisvorsitzende

Mettmann/Erkrath · Parteitag in Erkrath. Abgeordnete erhielt 83 Prozent.

 Der Vorstand: Gerno Böll-Schlereth Kerstin Griese, Ulrike Haase.

Der Vorstand: Gerno Böll-Schlereth Kerstin Griese, Ulrike Haase.

Foto: SPD

Die Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese wurde auf dem Parteitag der SPD im Kreis Mettmann erneut zur Kreisvorsitzenden gewählt. Die Ratingerin erhielt 83 Prozent der Stimmen von den in der Erkrather Stadthalle versammelten Delegierten. Gerno Böll-Schlereth (Velbert) und Ulrike Haase (Erkrath) sind die neu gewählten stellvertretenden Vorsitzenden der Kreis-Mettmann-SPD.

"Es wird keine Ausnahmen geben, 8,50 Euro Mindestlohn werden für alle gelten", sagte Kerstin Griese in ihrer Parteitagsrede. Der Mindestlohn sorge für Ordnung auf dem Arbeitsmarkt, weil allein die Ankündigung für mehr tarifgebundene Unternehmen gesorgt habe.

Griese bedauerte es, dass es die Zeitungsverleger nicht hingekriegt haben, einen Tarifvertrag für die Austräger zu vereinbaren. In den Niederlanden bekämen die Spargelstecher einen Mindestlohn in Höhe von 9,11 Euro, stellte Kerstin Griese fest. Die Proteste der Gemüsebauern auch im Kreis Mettmann gegen einen 8,50-Euro-Mindestlohn für Saisonarbeiter könne sie deshalb schwer nachvollziehen, lehnte Griese Forderungen der CSU nach Ausnahmen vom Mindestlohn ab.

"Wir werden keine Schlupflöcher dulden. 1600 neue Stellen zusätzlich beim Zoll in der Finanzkontrolle Schwarzarbeit werden die Einhaltung des Mindestlohns überprüfen", kündigte Griese in Erkrath an. "Wir werden Schluss machen mit der ,Generation Praktikum', werden Praktika zeitlich begrenzen und sie nur noch vor oder während eines Studiums oder einer Ausbildung möglich machen, nicht mehr danach.

Nach dem Parteitag wurde Evelin Werner nach 46 Jahren Arbeit im SPD-Kreisbüro in die Rente verabschiedet. "Sie war die Seele der Partei, hatte alles im Griff und hat Generationen von Ortsvereinen, Jusos, Kreisvorsitzenden und so weiter geholfen", sagte Kerstin Griese. "Sie ist für uns eigentlich unersetzlich."

(RP)
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