Mettmann Kinderschutzbund hat Notfallstelle

Mettmann · 2450 Stunden leisteten Ehrenamtler im vergangenen Jahr im Auftrag des Kinderschutzbundes, Ortsverband Mettmann. "Hier müssen wir uns immer wieder bewusst machen, dass wir ohne diesen enormen Einsatz unsere Arbeit vor Ort nicht leisten können", sagt Vorsitzende Anke Krick.

 Die Vorsitzende Anke Krick dankt den Spendern, die den Kinderschutzbund unterstützen.

Die Vorsitzende Anke Krick dankt den Spendern, die den Kinderschutzbund unterstützen.

Foto: DJ

Die Freiwilligen-Zentrale der Caritas hat im vergangenen Jahr geholfen, dass die Zahl der Ehrenamtler von 31 in 2016 auf 54 in 2017 gestiegen ist. Im Gebäude an der Danziger Straße, das als Flüchtlingsunterkunft dient und sich in einem menschenunwürdigen Zustand befindet, gibt es einen Offenen Treff vor und eine sozialpädagogische Gruppenarbeit nach der Hausaufgabenbetreuung. "Zusätzlich praktizieren wir hier auch intensive Elternarbeit in Form von Elterncafé und Themenabenden", sagt stellvertretende Vorsitzende Ursula Tillmann.

Eingebunden in diese Arbeit sind Awo, Caritas, der schulpsychologische Dienst, die Schulsozialarbeit und der Integrationsrat der Stadt Mettmann. "Weiterhin bieten wir seit drei Jahren ein zusätzliches Gruppenangebot für Flüchtlingskinder an", sagt Anke Krick. Doch das ist nicht alles: In Mettmann befindet sich an der Kurze Straße 6 eine Anlaufstelle für Fragen zu sexuellen Missbrauch, Gewalt und Vernachlässigung; und zwar für Kinder aus den Städten Mettmann, Ratingen, Heiligenhaus und Wülfrath. Das bedeutet: Gibt es Beobachtungen, dass Kinder sexuell missbraucht, gegen sie Gewalt ausgeübt wird oder sie vernachlässigt werden, dann können sich Menschen an die Geschäftsstelle des Kinderschutzbundes in Mettmann wenden.

"Wir arbeiten eng mit einer Fachkraft zusammen, die uns unterstützt und eine Verbindung zum Jugendamt der jeweiligen Stadt herstellt", sagt Sylvia El Mohammed. In Mettmann habe es in 2017 54 Fälle, beziehungsweise Hinweise, in Ratingen 117, in Heiligenhaus 41 und in Wülfrath 17 gegeben. Hinzu kommen noch 16 anonyme Hinweise.

Um alle diese Aufgaben erfüllen zu können, ist der Kinderschutzbund auf Spenden angewiesen. Die Ausgaben in 2017 betrugen 162.601 Euro. Info: Kinderschutzbund Mettmann, Tel. 02104-72010 oder info@dksb-mettmann.de oder www.dksb-mettmann.de

(RP)
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