Mettmann Krankenhaus erhält ein Gütesiegel

Mettmann · Die Private Krankenversicherung bewertet bundesweit die Qualität der medizinischen Versorgung. Das Evangelische Krankenhaus Mettmann schneidet mehrfach überdurchschnittlich gut ab.

 (v.l.): Willi Roos und Joachim Patt übergaben das PKV-Gütesiegel an Geschäftsführer Bernd Huckels, Clemens Stock, Andrzej Kaminski und Uwe Knaust.

(v.l.): Willi Roos und Joachim Patt übergaben das PKV-Gütesiegel an Geschäftsführer Bernd Huckels, Clemens Stock, Andrzej Kaminski und Uwe Knaust.

Foto: DJ

Joachim Patt, Geschäftsführer im Fachbereich "Leistung" der Privaten Krankenversicherung (PKV) hatte gestern ein besonderes Weihnachtsgeschenk im Gepäck: Er überreichte Bernd Huckels, dem Geschäftsführer des Evangelischen Krankenhauses (EVK), ein Gütesiegel der PKV. Der Verband der Privaten Krankenversicherungen hat Krankenhäuser in Deutschland unter die Lupe genommen und die Daten der gesetzlichen Qualitätssicherung ausgewertet. "Es ging bei der Bewertung nicht so sehr um die Patientenzufriedenheit, sondern um die objektiv überprüfbaren Leistungen der medizinischen Versorgung", sagte Patt. Diese Daten lassen sich objektiv nachprüfen und auswerten.

160 von 2000 Krankenhäusern in Deutschland schneiden nach dieser Prüfung überdurchschnittlich gut ab; das Mettmanner Krankenhaus gehört dazu.

Nicht alle medizinischen Leistungen können objektiv überprüft werden, sagte Patt, sondern es sind bestimmte Operationen, die evaluiert werden. Berücksichtigt wurden dabei insbesondere drei Abteilungen im EVK, die im bundesweiten Vergleich mit sehr guten Ergebnissen überzeugen konnten.

Gynäkologie und Geburtshilfe Diese Abteilung von Chefarzt Clemens Stock erzielte im Bereich der gynäkologischen Operationen, beispielsweise bei der Behandlung von Senkungen und Inkontinenz oder auch bei Brust- und Tumorerkrankungen sehr gute Ergebnisse. Das EVK ist eine Kooperation mit der Abteilung des Gynäkologischen Krebszentrums in Düsseldorf-Kaiserswerth eingegangen.

"Die Patienten können somit das komplette und umfassende Angebot einer modernen Tumorbehandlung in Anspruch nehmen", sagt Stock. Ebenfalls ausgezeichnet wurden die Angebote im Bereich der sicheren und familienorientierten Geburtshilfe.

Allgemein- und Viszeralchirurgie Sehr positiv bewertet wurde die Operation der Gallenblase. Im EVK werden durchschnittlich 160 Gallenblasen-Entfernungen vorgenommen. In den allermeisten Fällen, so Chefarzt Uwe Knaust, ist dies über einen minimalinvasiven Zugang (Schlüsselloch-Chirurgie) möglich. Die OP wird mittels vierer 0,5 bis 1,5 Zentimeter großer Hautschnitte durchgeführt. Einige Stunden nach der OP können die Patienten wieder Flüssigkeit zu sich nehmen, am Folgetag normal essen.

Unfallchirurgie und Orthopädie Diese Abteilung unter Chefarzt Andrzej Kaminski zeichnet sich, laut Patt, durch sehr gute Behandlungsergebnisse im Bereich der hüftgelenksnahen Frakturen, sowie dem Einsatz künstlicher Knie- und Hüftgelenke aus. Bei alten Patienten wird am EVK bei einem klassischen Oberschenkelhalsbruch in der Regel eine Hüftgelenk-Kopf-Prothese eingesetzt, sagt Kaminski.

Die Vorteile liegen in der kürzeren Operationszeit, der besseren Beweglichkeit eines großen Kopfes in der ursprünglichen eigenen Pfanne und in der verringerten Gefahr einer Gelenkauskugelung. Ebenfalls erfolgreich bewertet wurden die Kniegelenksprothesen, die am EVK eingesetzt werden.

(RP)
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