Mettmann Krankenhaus kommt bei Patienten gut an

Mettmann · Eine Patientenbefragung der Techniker Krankenkasse hat ergeben, dass die Patienten mit den Leistungen im EVK überdurchschnittlich zufrieden sind. Bewertet wurden 281 Häuser in NRW. 78 bekamen wie das EVK ein Zertifikat.

 Nur ein Viertel der bewerteten Krankenhäuser bekam ein Zertifikat. Das jüngst umgebaute Haus in Mettmann ist eins davon.

Nur ein Viertel der bewerteten Krankenhäuser bekam ein Zertifikat. Das jüngst umgebaute Haus in Mettmann ist eins davon.

Foto: Dietrich Janicki

Gut verständliche Erklärungen von Behandlungsmethoden und Eingriffen durch die Ärzte, geringe Wartezeiten und Zeit, die sich Ärzte für die Patienten nahmen - das beurteilten die Patienten des Evangelischen Krankenhauses Mettmann (EVK) als besondere Stärken des Krankenhauses. Das geht aus einer Patientenbefragung der Techniker Krankenkasse hervor. Dazu wurden von Juni 2012 bis Juni 2013 Patienten befragt, die mindestens drei Tage stationär aufgenommen wurden und bei der Krankenkasse versichert sind.

Von den 281 Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen, in denen Patienten befragt wurden, hat die Krankenkasse 78 Häusern ein Zertifikat für überdurchschnittliche Leistungen bei der Patientenzufriedenheit ausgestellt. Darunter ist auch das EVK. Eine Rangliste wird bei der Befragung nicht erstellt. Das EVK hat laut eigenen Informationen damit sein Ergebnis von der vorangegangenen Patientenbefragung aus dem Jahr 2010 übertroffen.

Kriterien bei der Befragung waren unter anderem die Qualität von Informationsaustausch und Kommunikation sowohl zwischen Krankenhauspersonal und Patient als auch unter den Mitarbeitern. Patienten konnten hier auch bewerten, wie gut der behandelnde Arzt über ihre Vorgeschichte und den Krankheitsverlauf informiert war. Außerdem wurde die Zufriedenheit mit Betreuung und Versorgung durch Ärzte und Pflegepersonal abgefragt, ebenso wie die Beurteilung von Sauberkeit, der Qualität des Essens oder des Unterhaltungsangebots. Auch Organisation von typischen Abläufen wie der Aufnahme ins Krankenhaus oder die Länge der Wartezeiten konnten die Teilnehmer beurteilen.

Das Krankenhaus lässt die Patienten auch hauseigene Bewertungsbögen ausfüllen. "Die Ergebnisse werden regelmäßig intern besprochen", sagt Hannah Lohmann, Sprecherin des EVK auf Anfrage unserer Zeitung. Auch hätten die Mitarbeiter über ein Meldesystem die Möglichkeit, anzumerken, was ihnen im Arbeitsalltag als problematisch auffällt. Das kommt dann bei den Besprechungen zur Sprache. Weil der Grund für Fehler oft an mangelhaften Strukturen und Prozessen im Arbeitsablauf liege, setzen sich EVK-Mitarbeiter aus allen Fachbereichen zusammen, um gemeinsam zu überlegen, was sich umstellen oder verbessern lässt, erklärt Lohmann.

Evaluationsmaßnahmen sind mittlerweile an vielen Krankenhäusern gang und gäbe. "Die Ansprüche der Patienten sind im Laufe der Zeit gestiegen", bestätigt Lohmann. Eine Feuerprobe ist der Umbau am Krankenhaus. Zwar sei der Lärm für Patienten und Mitarbeiter belastend, das habe aber keinen Einfluss auf die Bewertung seitens der Patienten in der Umfrage der Techniker Krankenkasse genommen.

Schließlich will man mit dem Umbau auch den Bedürfnissen der Patienten Rechnung tragen. Die Wege im und um das Hospital sollen dadurch kürzer werden. "Die Notfallambulanz wird beispielsweise auf die gleiche Ebene verlegt wie die Radiologie, damit die Patienten kürzere Wege haben und sich auch Wartezeiten verkürzen", sagt Lohmann. Eine neue Tiefgarage und Aufzüge, die Parkebene und Krankenhaus miteinander verbinden, erlauben es jetzt außerdem, trockenen Fußes ins Haus zu gelangen.

(RP)
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