Kreis Mettmann Kreissynode berät über Zusammenarbeit der Gemeinden

Kreis Mettmann · Die Delegierten des Kirchenkreises Niederberg tagen heute und morgen in Tönisheide.

Von Freitag bis Samstag tagt die Synode des Kirchenkreises Niederberg. Die Kreissynode besteht aus 68 Delegierten aus den Evangelischen Kirchengemeinden und anderen berufene Mitgliedern. Sie entscheiden über die Belange des Kirchenkreises. Die Kreissynode wird geleitet von Superintendent Pfr. Jürgen Buchholz.

Die Synode beginnt am Freitag mit dem Eröffnungsgottesdienst in der Evangelischen Kirche auf Tönisheide, Kirchstraße. Hier predigt als Gast Pfr. Matthias Schmid, der sich für mehrere Kirchenkreise um Fragen der Ökumene und einer nachhaltigen Wirtschaft bemüht. Am Samstag wird die Kreissynode um 8.30 Uhr weitergeführt. Nach der Andacht wird in die Beratungen vielfältiger Themenbereiche eingestiegen. So geht es um einen Rückblick auf einen ökumenischen Besuch aus Kenia und Ungarn im Jahr 2016. Die Gäste hatten festgehalten, was ihnen im Kirchenkreis Niederberg und seinen Gemeinden aufgefallen war und dies in einem Bericht zusammengestellt. Im weiteren geht es um einen "Niederberger Reformationstext" anlässlich des Reformationsjubiläums 2017. Hier hat eine Arbeitsgruppe in Analogie zu Martin Luthers Thesen aktuelle Thesen entwickelt.

Vermutlich der wichtigste Punkt sind die Veränderungen im Bereich der Kindertageseinrichtungen. Nach langwierigen Vorbereitungen gehen die Einrichtungen im Gebiet der Stadt Velbert zum 1. August aus der Trägerschaft der einzelnen Gemeinden in einen Trägerverbund über, der beim Kirchenkreis Niederberg angesiedelt ist. Dies ist nötig angesichts einer immer komplizierteren Gesetzeslage; zudem kann die Stadt Velbert mit einem Träger verhandeln und nicht - wie bisher - mit mehreren Gemeinden. Für die Arbeit in den Einrichtungen vor Ort wird sich kaum etwas ändern und die Kinder werden weiterhin in die Kita "Ihrer" Gemeinde gehen.

Außerdem geht es der Synode um die Intensivierung der Zusammenarbeit der Gemeinden. Im vergangenen Jahr hatten sich Gemeinden verabredet und "Auswärtsspiele" gefeiert: Eine Gemeinde zog mit Pfarrer, Kirchenmusiker, Küster und Gemeindegliedern an einem Sonntag in eine andere Gemeinde um und feierte dort Gottesdienst nach heimatlicher Art. Anschließend diskutierten die Besucher über Gemeinsamkeiten und Unterschiede.

Nicht ganz der letzte, aber auch ein wichtiger, Beratungspunkt wird ein Antrag an die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland sein. Bei der letzten Presbyterwahl lag die Wahlbeteiligung durchschnittlich unter 10 Prozent; zudem wurde in einigen Gemeinden gar nicht gewählt, weil es nicht mehr Kandidaten, als zu vergebene Stellen gab. Darüber möchte man auf der Synode diskutieren.

(RP)
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