Mettmann Künftig weniger Parkplätze

Düsseldorf · Durch den Bau von Kö-Karree, Kö-Galerie und Seibelquerspange fallen mittelfristig rund 300 Parkplätze weg.Die Stadt schlägt vor, Parkhäuser an der Schwarzbachstraße zu bauen oder Flächen an der Poststraße zu erwerben.

Durch den Bau von Kö-Galerie, Kö-Karree und Seibel-Querspange fallen in Mettmann 300 Parkplätze weg. Die Stellplätze am Königshof werden zwar nach Fertigstellung der Kö-Galerie durch ein neues Parkhaus auf dem heutigen Karstadt-Parkplatz teilweise kompensiert, doch langfristig stehen in Mettmann weniger Parkplätze zur Verfügung. Besonders während der Bauphase wird's eng rund um die Innenstadt.

Rampe wird abgebrochen

Die Rampe zum Hertie-Parkdeck soll in den nächsten Monaten abgerissen werden, dann besteht keine Möglichkeit mehr, auf dem ehemaligen Hertiegebäude (frei) zu parken. Dafür sollen an der Talstraße rund 20 kostenpflichtige Plätze eingerichtet werden. Die Stadt schlägt vor, das zweigeschossige (noch zu bauende) Parkdeck auf dem Karstadt-Parkplatz von zwei auf vier Stockwerke zu erhöhen. "Hierzu wäre eine grundsätzliche Einigung mit dem Eigentümer von Hertie erforderlich", so Fachbereichsleiter Kurt-Werner Geschorec. Der Haken: Die Investitionskosten müssten von der Stadt getragen werden. Nur ein kleiner Teil der Baukosten würden durch Gebühren wieder ins Stadtsäckel zurückfließen.

Autofahrer, die heute ihren Wagen auf dem ehemaligen Schulhof der alten Schule an der Schulstraße abstellen, müssen sich ebenfalls umorientieren. Denn dort wächst demnächst das Kö-Karree des Bauvereins in die Höhe. Grundsätzlich, so die Stadt bestehe die Möglichkeiten, unter dem Schutthügel eine Tiefgarage mit öffentlichen Stellplätzen zu bauen. Doch der Untergrund ist Fels und der Bauverein müsste tief in die Tasche greifen. "Der Investor könnte voraussichtlich nur motiviert werden, diese Investition zu tätigen, wenn er im Gegenzug das Grundstück zu einem deutlich geringeren Kaufpreis erstehen könnte, als bisher geplant ist", meint die Verwaltung. Das wird den Kämmerer aber nicht freuen.

Nächste Baustelle: Straße Am Königshof. Sie wird entweder als verkehrsberuhigter Bereich oder als Fußgängerzone umgestaltet. Die Folge: 18 Parkplätze fallen weg.

Buswendeplatz wird verlagert

Weiter geht's: Mit dem Bau der Seibelquerspange wird ein Teil des heutigen Seibelparkplatzes für den Straßenverlauf benötigt. Das gleiche gilt für die Schwarzbachstraße. Deshalb müssen die Busse ihren Schleifen künftig auf einem separierten Teil des Seibelplatzes drehen. Und: Die restlichen öffentlichen Parkplätze auf dem Platz an der Schwarzbachstraße fallen weg. Insgesamt sind dies 115 Stellplätze, die gestrichen werden. Nicht zu vergessen: Es sind bereits schon 70 öffentliche Abstellplätze durch den Bau des Seniorenresidenz Carpe diem weggefallen. Die Verwaltung hat einen alten Plan aus dem Schreibtisch gezogen, um das Problem zu lösen; eine Realisierung ins indes unwahrscheinlich. Auf dem heutigen VHS-Parkplätzen könnte ein Parkhaus mit 50 Plätzen gebaut werden. Die Schützen müssten sich dann ein neues Quartier suchen. Ärger ist programmiert. Zweiter Lösungsvorschlag: Auf dem Gelände an der Schwarzbachstraße, das heute von einem Kfz-Betrieb genutzt wird, wäre Platz für ein Parkhaus. Nur, das Gelände gehört nicht der Stadt und müsste angekauft werden.

Letzter Lösungsvorschlag: Neben den Königshof-Theater an der Poststraße könnte ebenfalls ein Parkhaus gebaut werden. Doch auch diese Flächen müsste von der Stadt erworben werden.

(RP)
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