Mettmann Kunden reisen sicher mit der Bahn

Mettmann · Service-Mitarbeiter der Regiobahn fahren im Zug mit und sorgen für Sicherheit.

 Bei der Regiobahn sitzen die Fahrzeugführer mit im Wagen.

Bei der Regiobahn sitzen die Fahrzeugführer mit im Wagen.

Foto: Michael, Reuter (mreu)

Gute Nachrichten für Bahnreisende: Die Bahnen, die durch den Kreis Mettmann fahren, gelten als sicher und unauffällig. "Glücklicherweise sind uns keine Vorfälle bekannt, wo es zu Übergriffen gekommen ist", erklärt Marcel Winter von der Regiobahn, die von Mettmann über Düsseldorf nach Kaarst fährt. Um die Sicherheit der Kunden zu gewähren, gibt es bei der Regiobahn ein ganzes Maßnahmenpaket.

Auch die Bahnen selbst sollen es Kriminellen schwer machen. "Unsere Bahnen sind klein und gut einsehbar, deshalb greift dort die soziale Kontrolle gut", so Winter, "es ist schwer, sich zu verstecken." Im Gegensatz zu anderen Bahnen sitzen die Fahrzeugführer mit in der Bahn und können so schnell eingreifen, wenn sie Probleme bemerken. Zudem sind alle Bahnen komplett videoüberwacht. Von Abzocken, wo anderen Reisenden beispielsweise Handys abgenommen werden oder ähnlichen Bedrohungen, ist Winter nichts bekannt. Taschendiebstähle kommen dagegen auch in der Regiobahn vor. Auch die Haltestellen gelten grundsätzlich als sicher. Einzig an der Haltestelle Mettmann Zentrum gibt es manchmal Probleme rund um die Trinkhalle, wo sich teilweise "ein schwieriges Klientel" aufhält, erklärt Winter.

Um die Kunden, aber auch die eigenen Mitarbeiter zu schützen, hat die Regiobahn vor einem Jahr den Dienstplan der Servicemitarbeiter geändert. Ab 19 Uhr sind diese immer zu zweit unterwegs, zum einen aus Eigenschutz, zum anderen, weil sie so flexibler auf Situationen reagieren können. Doch generell hält Marcel Winter die Regiobahn für sehr sicher, die Kunden bräuchten sich keine Sorgen machen.

Ähnlich sieht man das auch beim Verkehrsverbund Rhein/Ruhr (VRR) und der Deutschen Bahn, die im Kreis Mettmann die Linie S8 von Düsseldorf nach Wuppertal betreiben. "Grundsätzlich haben wir auf allen Bahnen eine Quote von 70 bis 90 Prozent an Begleitpersonen", erklärt Sabine Tkatzik, Pressesprecherin vom VRR. Gemeinsam mit der Bundespolizei entscheide man, auf welchen Strecken die Mitarbeiter verstärkt eingesetzt werden, falls es dort Auffälligkeiten gibt. Vorfälle aus dem Kreis Mettmann und in der S8 seien aber nicht bekannt. Allerdings wird auch die Bahn künftig die Zahl der Sicherheitskräfte verstärken, da es in jüngster Vergangenheit bundesweit häufiger zu Übergriffen auf Bahnmitarbeiter gekommen ist. Darauf wird die Bahn überall und eben auch im Gebiet des VRR reagieren. Zudem setzt man bei der Bahn weiter auf die Modernisierung. Die neuen Bahnen haben keine einzelnen Waggons mehr, sondern sind durchgängig. "Es gibt also keine abgeschlossenen Räume mehr", so Tkatzik. Dazu kommt die Videoüberwachung. "Aus Rückmeldungen von unseren Kunden wissen wir, dass es sehr positiv aufgenommen wird, wenn mehr Technik und Personal zur Verfügung stehen." Dies führe zumindest zu einem subjektiven Sicherheitsgefühl, weil sich die Bahnreisenden nicht alleine fühlen.

(RP)
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