Erkrath Läufer trotzen Nieselregen

Düsseldorf · Das schlechte Wetter macht den Teilnehmern des Neandertal-Laufs nichts aus. Mehr als 1300 Aktive nehmen an den Wettbewerben teil. Selbst Kindergartenkinder schaffen schon eine Strecke von 1000 Metern.

"Wenn man sie wirklich mal braucht, verzieht sie sich natürlich." Die für die Jahreszeit immer noch viel zu scheue Sonne suchte man gestern vergeblich. Stattdessen dominierte anhaltender Nieselregen den 21. Neandertallauf, der am TSV-Zentrum am Hochdahler Bürgerhaus startete. Fritz Küpper, Pressewart des TSV Hochdahl, zeigte sich dennoch zufrieden.

1228 Voranmeldungen konnten für den Lauf verzeichnet werden, der vom TSV und dem TuS Erkrath, sowie den Lauftreffs Alt-Erkrath und Kemperdick ausgerichtet wurde. "Wenn die alle laufen, interessiert es sie nicht mehr, ob sie nass werden", sagte Küpper mit Blick auf Kinder, Eltern, Marathonläufer und Walker, die sich dicht gedrängt auf dem Gelände aufwärmten.

Wie gewohnt starteten die Hobbysportler verteilt auf acht Läufe, teilweise alterskategorisch voneinander getrennt. Großer Beliebtheit erfreuten sich der Volkslauf für Jung und Alt mit rund 200 Teilnehmern und der eigentliche Neandertallauf, bei dem 400 Läufer starteten. Die mit 14 Kilometern anspruchsvollste Strecke führte unter anderem vorbei am alten Museum.

Schon im Kindergarten geübt

Max nahm mit seinen fünf Jahren beim 1000 Meter langen Bambini-Lauf teil. "Im Kindergarten gefällt mir in der Sportstunde Laufen auch am besten", sagte er grinsend, während seine Mutter ihm sein Trikot zurecht zupfte. Lokale Schulen und Kindergärten engagierten sich erneut rege am Lauf. Die Gemeinschaftsgrundschule Millrath baute ihren eigenen Stand am Bürgerhaus auf. Martina Maurer vom Förderverein versorgte ihre Schützlinge mit Startnummern und eigenen Schul-T-Shirts in gelber Signalfarbe. Schulleiterin Ulla Winz stand der Spaß ins Gesicht geschrieben. 70 Schüler konnte sie für die Läufe gewinnen. "Das ist immerhin ein Drittel unserer Schülerschaft." Ob die Kinder denn ausreichend auf die Läufe vorbereitet wurden? "Aber so was von", sagte Winz augenzwinkernd. "Wir haben eben die besten Sportlehrer."

Ulla Engel, Bärbel Möller und Christine Bunk sind aus Essen angereist. Die Nordic-Walkerinnen haben im Laufkalender vom Neandertallauf erfahren. "Wir sind zum ersten Mal hier. Wir haben gehört, dass die Strecke so schön sei. Da sind wir neugierig geworden", erzählte Ulla Engel. Zum Aufwärmen schloss man sich kurzerhand einer Walking-Gruppe des TSV Hochdahl an.

"Das ist hier nicht selten", wusste Fritz Küpper. "Der Neandertallauf verbindet verschiedenste Vereine miteinander. Da entstehen viele neue Kontakte." Durch den Umbau des Hochdahler Marktes musste der Volkslauf in diesem Jahr umgeleitet werden. Bei der Siegerehrung im Bürgerhaus erhielten alle Läufer eine Teilnehmerurkunde und eine Medaille. Für die ersten drei Läufer aus jeder Gruppe gab es Pokale.

(RP)
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