Mettmann Logo für Notfälle

Mettmann · Daniel Seemayer, Schüler des Mettmanner Neandertal Berufskollegs, hat für die Notfallseelsorge ein Logo entwickelt. Seelsorger helfen Opfern, Angehörigen und Rettern in bis zu 150 Fällen im Jahr.

Notfallseelsorger stehen im Kreis Mettmann Unfall- und Verbrechensopfern in schweren Stunden zur Seite, helfen aber auch Rettungskräften und Polizei, traumatische Erlebnisse zu bewältigen. So half ein Seelsorger Lehrern, die Nachricht vom Tod eines neunjährigen Mädchens, das im Schwimmbad ertrunken war, den Mitschülern mitzuteilen.

Die Notfallseelsorger unterstützen Polizeibeamte bei der Überbringung von Todesnachrichten an die Angehörigen von Opfern, helfen aber auch Einsatzkräften nach tragischen Ereignissen wie dem Unglück bei der Loveparade in Duisburg.

Wie das Deutsche Rote Kreuz, die Caritas oder der Evangelische Kirchenkreis Mettmann soll die Notfallseelsorge eine erkennbare Marke sein, die für Nähe und Hilfe steht, wünscht sich der Stiftungsrat der Organisation. Das Rote Kreuz ist Symbol für die gleichnamige Hilfsorganisation. Für die Notfallseelsorge wünscht sich der Stiftungsrat ein Logo, das die Helfer und ihre Arbeit verkörpert.

Am Montag stellte der Vorsitzende des Stiftungsrates, Ottokar Iven, den Gewinner eines Wettbewerbs vor, den die Stiftung für Schüler des Mettmanner Berufskollegs ausgeschrieben hatte. Gewinner ist der 20-jährige Daniel Seemayer, der seine Ausbildung als Gestaltungstechnischer Assistent in diesem Jahr abgeschlossen hat und in Kürze in Düsseldorf Kommunikationsdesign studieren will.

Sein Logo, das den Vertretern der Stiftung besonders gut gefallen hat, setzt sich zusammen aus einem in den Farben des Kirchenkreises gestalteten Kreuz aus Punkten und dem Schriftzug "Stiftung Notfallseelsorge / Kreis Mettmann / Da sein. Nah sein." Die Punkte stehen für die hilfsbedürftigen Individuen, das Kreuz für christlichen Beweggrund und Hilfe.

38 Einsendungen mit Vorschlägen hat die Stiftung bekommen, nachdem sie mit Schülern über die Notfallseelsorge gesprochen hat und die Entwicklung des Logos zum Unterrichtsgegenstand in zwei Klassen gemacht wurde. Schulleiterin Brigitte Schneider freute sich über den Auftrag der Stiftung, für den ihre Schüler in einer realen Situation handeln mussten und nicht in einer für den Unterricht nur gestellten.

Fünf Arbeiten hatte der Stiftungsrat in die nähere Auswahl genommen. Seemayers Entwurf überzeuge am Ende. Für seine Arbeit bekam er am Montag einen Scheck über 500 Euro.

(RP)
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