Mettmann Herbe Niederlage für Andrea Rottmann

Mettmann · Die Bürgermeisterkandidatin der SPD schafft nur 11,8 Prozent. Dinkelmann und Danscheidt sind in der Stichwahl.

Dinkelmann gegen Danscheidt: Bilder des Wahlabends
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Das Rennen um den Chefsessel im Rathaus ist nach der Wahl am Sonntag weiter offen. Thomas Dinkelmann (unabhängiger Kandidat) geht zwar mit 37,7 Prozent als Sieger aus der Wahl hervor, doch er schafft nicht die absolute Mehrheit von 50 Prozent. In vierzehn Tagen muss er in die Stichwahl mit Norbert Danscheidt (CDU) gehen. Der amtierende Erste Beigeordnete in Hilden holte 32,6 Prozent der Stimmen. Newcomer Ziad Moughrabi schaffte immerhin 17,9 Prozent, abgeschlagen auf dem letzten Platz landete Andrea Rottmann. Die SPD-Kandidatin musste sich mit 11,8 Prozent zufriedengeben.

Bereits nach der Auszählung der ersten sechs von 26 Stimmbezirken zeichnete sich ein Trend ab, der bis zum Schluss anhielt. Dinkelmann baute allerdings seinen Vorsprung gegenüber Danscheidt immer mehr aus. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis", sagte Thomas Dinkelmann. "Ich werde in den nächsten zwei Wochen noch mal Vollgas geben". Ähnlich äußerte sich Norbert Danscheidt: "Ärmel hochkrempeln und weiter machen", sagte er. Danscheidt hatte nicht mit einem so großen Stimmen-Unterschied zu Dinkelmann gerecht.

 Spannung pur im Rathaussaal: Die ersten Stimmbezirke sind ausgezählt. Das Ergebnis wird auf die große Leinwand projiziert. Die Kandidaten schauen genau hin.

Spannung pur im Rathaussaal: Die ersten Stimmbezirke sind ausgezählt. Das Ergebnis wird auf die große Leinwand projiziert. Die Kandidaten schauen genau hin.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Andrea Rottmann war gestern Abend sehr enttäuscht. "Mit einem so desaströsen Ergebnis habe ich nicht gerechnet", erklärte sie. "Wir müssen uns nun unterhalten, woran es gelegen hat". Rottmann machte die geringe Wahlbeteiligung (43,5 Prozent) für das schlechte Ergebnis verantwortlich. Auf die Frage, ob Rottmann die richtige Kandidatin gewesen sei, sagte Manfred Krick, Landtagsabgeordneter der SPD: "Um Andrea Rottmann tut es mit sehr leid. Wir müssen untersuchen, ob ihre Positionierung zwischen Verwaltungserfahrung und Bürgernähe gut angekommen ist." Die großen Podiumsdiskussionen seien nicht so sehr ihr Ding gewesen, im persönlichen Gespräch sei sie viel besser rübergekommen.

Ziad Moughrabi zeigte sich nicht enttäuscht. "Ich bin mehr als zufrieden, und es freut mich, dass ich die SPD hinter mit gelassen habe." Er werde sich weiter kommunalpolitisch engagieren.

Stichwahlen in NRW: Gewinner und Verlierer
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Gewinner und Verlierer der Stichwahlen in NRW

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Die SPD will jetzt Gespräche mit der CDU aufnehmen, sagte SPD-Ortsvereinsvorsitzender Florian Peters. Vermutlich wird die SPD Norbert Danscheidt unterstützen. Der Streit mit dem damaligen SPD- Ortsvereins-Vorsitzenden Dinkelmann vor sechs Jahren scheint bei der SPD noch nicht vergessen. Die Grünen wollen sich heute entscheiden, ob sie eine Empfehlung zur Stichwahl am 27. September aussprechen werden. Auch die FDP wollte sich gestern Abend noch nicht festlegen. "Wir haben noch Klärungsbedarf", sagte Fraktionschef Klaus Müller. Moughrabi wird seine Wähler wohl für Thomas Dinkelmann gewinnen wollen.

(RP)
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