Mettmann Mädchen kommt im Rettungswagen auf die Welt

Mettmann · Für die Fahrt ins Krankenhaus war keine Zeit mehr: Eine Frau aus Syrien hat am Sonntag in einem Rettungswagen ein Mädchen zur Welt gebracht. Zwei Feuerwehrfrauen wurden unfreiwillig zu Geburtshelferinnen.

 Notfallassistentin Bilge Arikan und Rettungsassistentin Franziska Lohmann (r.) mit dem Neugeborenen.

Notfallassistentin Bilge Arikan und Rettungsassistentin Franziska Lohmann (r.) mit dem Neugeborenen.

Foto: Stadt Mettmann

Gegen 12.30 Uhr am Sonntag rückten Rettungsassistentin Franziska Lohmann und ihre Kollegin, die Notfallassistentin Bilge Arikan, zu einem Notfall aus. "Person mit Schmerzen" hieß es nur von der Leitstelle. "Mehr wussten wir nicht. Mehr hatten auch die Kollegen auf der Leitstelle nicht verstanden", sagt Franziska Lohmann.

Wie die Pressestelle der Stadt Mettmann mitteilte, standen ein Mann und eine Frau in weiten Gewändern auf der Straße, als der Rettungswagen am Einsatzort eintraf. Sie winkten die Feuerwehrfrauen herbei. Der Mann rief immer wieder auf Englisch, dass seine Frau schwanger sei. "Als wir die Frau dann untersuchten, stellten wir sofort fest, dass sie sich in einem fortgeschrittenen Geburtszustand befand. Wir konnten das Köpfchen, die Haare schon sehen", so Rettungsassistentin Lohmann.

Zwar alarmierten die Frauen noch einen Notarzt, doch als der eintraf, war das Kind, ein Mädchen, schon auf der Welt. "Keine fünf Minuten, nachdem wir eingetroffen waren, war das Kind da. Es war das dritte Kind der Frau. Deshalb ging es wohl so schnell", vermutet die Rettungsassistentin.

Nicht nur Mutter und Vater waren überglücklich, sondern auch die Feuerwehrfrauen, die die Mutter und ihr Kind warm einpackten und ins Evangelische Krankenhaus brachten. Zur Erinnerung an ihren Einsatz durften die Feuerwehrfrauen das Kind für ein Erinnerungsfoto halten. "Das Mädchen ist so zuckersüß", schwärmt Lohmann. Die Eltern des Kindes hätten den beiden Feuerwehrfrauen immer und immer wieder gedankt.

Sowohl die Mutter als auch ihr Neugeborenes sind wohlauf, erklärte am Montag Krankenhaus-Pressesprecherin Hannah Lohmann.

(lis)
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