Karnevalszug Mettmanner feiern bei Sonnenschein

Mettmann · Punkt 14.33 Uhr setzte sich der Mettmanner Karnevalszug am Samstag unter dem Motto "eintausend-einhundert-elFKK" bei strahlendem Sonnenschein in Bewegung. Es war ein farbenprächtiger "Zoch" der sich mit rund 30 Mottowagen, Fußgruppen und Musikkapellen durch die Innenstadt schlängelte.

Impressionen aus Mettmann
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Mehrere tausend Jecken standen in bunten Kostümen an den Straßenrändern und freuten sich über Wurfmaterial wie Kamelle, Popcorn, Schokolade oder anderen Leckereien. Viele Besucher hatten aber den Eindruck, dass in diesem Jahr etwas zurückhaltender als in den Vorjahren das Wurfgut unters Volk gebracht wurde. Die meisten Narren hatten sich auf das innerstädtische Zentrum um den Jubiläumsplatz/Schwarzbachstraße und in der Fußgängerzone Freiheitstraße eingefunden. Auf der Schwarzbachstraße gab es einige Freundesgruppen die in einem Bollerwagen Getränke und Essen deponiert hatten und singend auf den "Zoch" warteten.

Auch am "Jubi" und in der Freiheitstraße schunkelten die Jecken, prosteten sich zu und riefen lautstark "Mettmann Hellau," Ein dreiköpfiges Moderatoren-Team mit Thomas Reuter, Thomas Lekies und Philipp Nieländer informierte am Jubiläumsplatz lautstark mit lockeren Sprüchen über die einzelnen Mottowagen und Fußgruppen. Die SPD setzte mit ihrem Wagen auf ihre Bürgermeisterkandidatin Andrea Rottmann, die als Ärztin verkleidet Mettmann heilen soll. "Wir brauchen Andrea und ihre Spezialdemokraten" lautete das Motto.

Während die CDU auf ihre Dschungelkönigin und Fraktionsvorsitzende Ute Stücker verwies, nahmen die Grünen mit ihrem Wagen die merkwürdige Bürgermeisterkandidatensuche der CDU auf die Schippe. Das Thema Bürgermeisterwahl stand auch beim Wagen der Aulen auf dem Programm. Auf verschiedenen Spielkarten waren Fabian Kippenberg, Andrea Rottmann und ein Joker plakatiert. "Die CDU hat uns mit ihrer komischen Kandidatenkür so überrascht, dass wir statt Norbert Danscheidt noch Fabian Kippenberg plakatiert hatten. Aber eigentlich ist das auch egal", sagte Aulen-Vorsitzender Friedel Liesenkloss schmunzelnd und genehmigte sich ein Bierchen.

Erstmals dabei war das Konrad-Heresbach-Gymnasium mit einer großen Fußgruppe und einer Sambagruppe. "Unser Gymnasium besteht dieses Jahr 111 Jahre. Da hatten wir gedacht, dass wir bei dieser jecken Zahl am Zug teilnehmen sollten. Das macht riesig Spaß. Vielleicht sind wir nächstes Jahr wieder dabei", sagt Schulleiter Rudolf Kirschner, der im Kostüm des bedeutenden Humanisten Heresbach toll aussah. Der Lambertus-Chor feiert in diesem Jahr sein 150-jähriges Jubiläum. Grund genug für Regional-Kantor Matthias Röttger mit Kinder- und Erwachsenen-Chören als Fußgruppe sich am Zug zu beteiligen.

Ganz toll der Wagen von Landwirt Rolf Beckershoff. "Schon seit mehreren Jahren haben wir im Freundes- Nachbarschaftskreis gesagt, wir nehmen Karnevalzug teil. Jetzt haben wir es endlich durchgesetzt", so Beckershoff. Vor allem de Kartoffelsäcke waren bei den Jecken sehr begehrt. Das passende Motto des Marktbeschickers lautete "Op de Maat ston de Buure." Derweil kündigte sich das Ende des Zuges an. Eine Jecken-Gruppe vor dem Blumenladen Speck wollte es gar nicht wahrhaben und rief zum x-ten Mal "Mettmann Hellau, Mettmann Hellau." Klaus Prangenberg nahm einen kräftigen Schluck aus dem Bierglas und resümierte. "Was die Zugorganisatoren da wieder auf die Beine gestellt haben war einfach klasse. Dieser Zug ist aus der Kreisstadt nicht wegzudenken."

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