Mettmann Mettmanner Schüler suchen das Weite

Mettmann · Die Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen, die jetzt im Schulausschuss vorgelegt wurden, befeuern eine alte Diskussion. Ist das Schulangebot in Mettmann attraktiv genug? Warum gibt es so viele Auspendler? Braucht es neben Realschule und Gymnasien noch eine weitere Schulform in Mettmann?

Insgesamt wurden für das kommende Schuljahr 365 Kinder der fünf Mettmanner Grundschulen an weiterführenden Schulen angemeldet. Davon werden 82 an auswärtige Schulen pendeln, das entspricht 22,4 Prozent. Allein 30 Schüler wurden an der Gesamtschule Heiligenhaus angemeldet. Für die SPD ist dies einer der Gründe, über eine eigene Gesamtschule für Mettmann nachzudenken. "Die Zahlen zeigen, dass wir durchaus Probleme haben" sagte Frank Sicking im Schulausschuss. Auch Andreas Scherer (CDU) sieht seit vielen Jahren Handlungsbedarf: "Dass wir so viele Verluste an die Gesamtschule Heiligenhaus haben, muss und kann nicht so bleiben", so Scherer.

Bereits in der letzten Sitzung des Schulausschusses wurde mit großer Mehrheit beschlossen, dass noch in diesem Schuljahr eine Elternbefragung durchgeführt werden solle. So soll festgestellt werden, ob ein mehrheitlicher Wunsch der Eltern nach einer weiteren Schulform in Mettmann besteht, und wenn ja, ob Sekundar- oder Gesamtschule. Das Ergebnis der Umfrage soll bindend sein: "Für uns ist nur der Elternwille maßgeblich" versichert Christian Caspar, CDU. Im Gegenzug müsste dann eine der bestehenden Schulen wegfallen.

Abteilungsleiterin Marion Buschmann gab zu bedenken, für das Auspendeln könne es viele Gründe geben. Über den Fragebogen wurde am Donnerstag noch nicht abgestimmt. Er solle zunächst noch überarbeitet werden, entschieden die Fraktionen.

(tpp)
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