Am(ge-)dacht Mit eigenem Glück Freude machen

Mettmann · In dieser Zeit des Hohen Advents, kurz vor dem Weihnachtsfest spüren nicht wenige Menschen eine starke Sehnsucht nach Trost. Menschen in der Trostlosigkeit der Welt und ihres mühsamen Lebens suchen nach Halt. Manch einer greift zur Flasche und gilt schnell als asozial. Ein anderer tröstet sich mit Besitz. Wieder ein anderer hetzt durch die Welt, um sich um die Sinnlosigkeit seines Lebens herumzumogeln.

 Pfarrer Christoph Biskupek, Gemeinde St. Franziskus.

Pfarrer Christoph Biskupek, Gemeinde St. Franziskus.

Foto: D. Janicki

Die Frage ist, wie lange macht man so etwas, ohne sich auf diese Weise das wahre Leben zu nehmen. Wenn wir uns in diesen Tagen umschauen, dann sieht man, wie wir Menschen versuchen, für uns und für andere Trost einzukaufen. Weihnachten - das Fest des Trostes, des Trostes Gottes - ist auch etwas zum Betrug des Menschen geworden.

Wir schauen in das Gesicht des Christuskindes und spüren vielleicht den Augen-Blick Gottes, der uns aus dem falschen Trost und aus immer tieferer Untröstlichkeit herausziehen will. Denn hinter dem Christuskind erscheint uns die Tiefe Zuneigung Gottes und ein Trost, den man sich nicht kaufen kann. Und durch jedes Geschenk, das wir in ein paar Tagen überreichen oder empfangen, mögen unsere Augen-Blicke der Aufmerksamkeit und Liebe strahlen. Das ist es, was trösten kann, wenn es mit Herz und Hand geschieht.

Übrigens: Glücklich, wer im Moment keinen Trost braucht - was für eine schöne Aufgabe, mit dem eigenen Glück Freude zu machen.

PFARRER CHRISTOPH BISKUPEK, KATHOLISCHE GEMEINDE ST. FRANZISKUS HOCHDAHL

(RP)
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