Mettmann Mit Mettmann durch die Zeit

Mettmann · Beim Quartierprojekt Treffpunkt Süd bildet sich eine Arbeitsgruppe, die Geschichten über Mettmann sammelt – aus uralten Zeiten, aber auch aus einer Vergangenheit, die noch nicht so lange zurückliegt. Bei der ersten Zusammenkunft sprudeln schon die Ideen.

Um Geschichten über Mettmann und seine Entstehung von der Zeit des Neandertalers bis heute geht es in der Arbeitsgruppe "Geschichtswerksta(d)t" des Treffpunkts Süd. Zum ersten Mal kamen jetzt Annegret Gärtner, Hans Ahrens, Norbert Thiele, Kerstin Will-Andress und Projektleiterin Margret Sönnichsen zusammen, um Ideen und Anregungen für das neue Projekt zu sammeln.

Wie hat es hier früher ausgesehen?

"Es gibt Menschen, die tolle Geschichten über Mettmann kennen. Wir wollen diese hören und erzählen", erklärt Margret Sönnichsen. "Wie hat es früher hier ausgesehen? Welche Höfe standen dort, wo heute unsere Häuser stehen?", dies sind Fragen, mit denen sich die Arbeitsgruppe in Zukunft beschäftigen möchte.

Hans Ahrens kennt sich durch jahrelange Recherchen und Geschichtsvorlesungen, die er an der Universität Wuppertal besucht hat, mit der Vor- und Frühzeitgeschichte Mettmanns aus und möchte sein Wissen teilen. Projektleiterin Margret Sönnichsen könnte sich am Ende eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Neanderthal Museum vorstellen, bei der die Geschichte Mettmanns auf einem Zeitstrahl dargestellt wird.

"Wir sollten nicht größenwahnsinnig werden und daran denken, dass dies ein Quartierprojekt ist", mahnt Kerstin Will-Andress, als die Ideen und Anregungen für die Geschichtenwerkstatt aus allen nur so heraussprudeln. Ein gutes Stichwort, um etwas auf die Bremse zu treten. Der Bedarf an Geschichte und Geschichten ist sichtlich groß, doch alle geben Kerstin Will-Andress recht. "Wir sollten nicht zu schnell sein, sonst bricht alles auseinander", gibt Hans Ahrens zu. Dennoch sind sich alle einig, dass sie bei der Vorgeschichte anfangen wollen. Durch Beiträge in der Stadtteilzeitung, die alle drei Monate erscheint, soll das Interesse der Leute geweckt werden. Hans Ahrens könnte sich die Artikel wie einen Fortsetzungsroman vorstellen, und Annegret Gärtner sieht in der Stadtteilzeitung eine gute Möglichkeit, Veranstaltungen wie Spaziergänge durch die Umgebung anzukündigen. In der ersten Sitzung ging es vor allen Dingen darum herauszufinden, was die Menschen in Mettmann-Süd interessiert und wie man die Arbeit in der Geschichtenwerkstatt gestalten könnte. Auf einem Flipchart sammelten die Mitglieder die Ideen und Anliegen. Kerstin Will-Andress interessiert, wie das Quartier entstanden ist. Dazu können Norbert Thiele und Hans Ahrens einiges erzählen. Ahrens erlebte den ersten Bauabschnitt in Mettmann-Süd im Jahre 1971 und Thiele den zweiten im Jahre 1976. Margret Sönnichsen erinnert sich gerne an ihre Kindheit im Stadtteil und was für Feste sie damals gefeiert haben. Schnell wird der Entschluss gefasst, eine Erzählrunde einzurichten, die sich zum ersten Mal am 2. Mai treffen soll.

Nächstes Treffen am 24. April

Die "Geschichtenwerksta(d)t" ist eine Arbeitsgruppe des Quartierprojekts "Treffpunkt Süd". Andere sind die Redaktion der Stadtteilzeitung "Treffpunkt ME Süd", Kegeln und Skat. Einmal monatlich, das nächste Mal am 24. April, treffen sich alle zum "Treff Süd" im ev. Gemeindehaus, wo Neues aus den Arbeitsgruppen ausgetauscht wird und Anregungen für weitere Gruppen gesammelt werden.

(RP)
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