Mettmann Mit Piratenschiff fröhlich in See stechen

Mettmann · Auf dem Bauspielplatz wird in diesen Tagen fleißig gesägt, gehämmert und geschleppt. Die kleinen Bauarbeiter bauen aber nicht nur ihre eigenen Häuser und Geschäfte. Der Knaller für die Kinder des Ferienprogramms ist das eigene Schiff.

Mettmann: Mit Piratenschiff fröhlich in See stechen
Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Klar, wer auf einer Insel gestrandet ist, will irgendwann auch wieder weg. Und nachdem man mit einem simplen Floß angekommen ist, soll die Abfahrt etwas luxuriöser ausfallen - das haben sich zumindest die kleinen Bauarbeiter auf dem Mettmanner Bauspielplatz überlegt. Dort wird seit Ferienbeginn gespielt und gebaut, was das Zeug ist. Und das ist auch in der vierten Ferienwoche nicht anders geworden, nur das man jetzt schon jede Menge Hütten, Häuser und Villen auf dem Gelände begutachten kann.

Überall auf dem Gelände wird vermessen, gesägt, Holz geschleppt und gehämmert, wer einmal Pause von den Bauarbeiten braucht, geht vorne aufs Fußballfeld und spielt eine Runde. Oder man streift durch die vielen Holzbauten, schaut was die Mitstreiter so machen und kauft in dem ein oder anderen Laden ein. Denn auch das gibt es auf der Insel der Abenteuer, wie der Bauspielplatz in diesem Sommer heißt. So haben Emily und Lucy ihr eigenes Schmuckgeschäft eröffnet, in dem sie selbstgebastelte Ketten und Armbänder verkaufen. Zahlungsmittel sind Muscheln, man ist ja schließlich auf einer Insel.

Dass sich Piraten nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen, sieht man wenige Meter weiter. Dort arbeitet ein siebenköpfiges Team am großen Gemeinschaftsprojekt der Truppe, einem Schiff. Die Kajüte ist so gut wie fertig, nur am Dach wird noch eifrig gewerkelt. Und auch der Bug hat schon Formen angenommen.

Einer der eifrigsten Schiffsbauer ist der siebenjährige Basti, der ganz Pirat auch schon einen schwarzen Ohrring anhat. Obwohl er in diesem Jahr zum ersten Mal zum Bauspielplatz kommt und auch erst diese Woche dort angefangen hat, ist er schon ein alter Hase und wirklich talentiert. "Die eine Bank in der Kajüte habe ich gemacht, dafür habe ich nur eine halbe Stunde gebraucht", erzählt der Junge stolz. Den Tisch hat er sogar noch schneller zusammengezimmert. "Das war weniger Arbeit."

Wie man ein Schiff baut, kann er jetzt perfekt erklären. "Zuerst haben wir die Wände aus Paletten gebaut, dann kam das Dach, das wir jetzt mit Brettern zumachen." Eine stabile Holzleiter führt von der Kajüte aus auf das Dach des Schiffes, natürlich ebenfalls selbst gezimmert. Auch das Bug und den Mast haben er und seine Mitarbeiter Sebastian, Alisha, Alex, Dominik und Fabian schon fertiggestellt, zumindest das Gerüst.

Auch wenn das Bug noch ordentlich mit Brettern verkleidet werden muss, haben sie bereits eine Flagge gehisst.

Auch wenn das Schiff noch keinen offiziellen Namen an, eine Idee hat Basti schon. "Wie wäre es mit der Black Pearl, so wie Fluch der Karibik." Er und seine Kumpel haben jedenfalls einen Riesenspaß, während sie über das Schiff turnen und überlegen, was als nächstes zu tun ist. Und zu tun gibt es auf dem Bauspielplatz immer eine Menge. Nicht nur Pläne müssen geschmiedet werden, das Material muss aus dem Lager herangeschafft werden. Manche Bretter und Paletten können gleich verbaut werden, andere müssen erst genau vermessen und zurecht gesägt werden.

Die meisten der Nachwuchs-Bauarbeiter könnten am Ende der Ferien jedenfalls glatt eine Lehre zum Schreiner beginnen. Auch wenn die Black Pearl am Ende vielleicht doch nicht ganz seetüchtig sein sollte.

(RP)
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