Mettmann Neanderland-Operngala wird wiederholt

Mettmann · Der Klassikabend in der Neandertalhalle war ein Erfolg. Viel Beifall für Mitglieder der Deutschen Oper am Rhein.

 Bei der Operngala in der Neandertalhalle sangen Maria Kataeva und Daniel Kim. Im Hintergrund der Männerchor aus Hochdahl.

Bei der Operngala in der Neandertalhalle sangen Maria Kataeva und Daniel Kim. Im Hintergrund der Männerchor aus Hochdahl.

Foto: Dietrich Janicki

Eine künstlerisch herausragende und festliche Neanderland Klassik-Gala erlebten die Mettmanner Opernfreunde in der Neandertal Halle. Die Initiatoren und Organisatoren des Abends Stephen Harrison von der Deutschen Oper am Rhein und der Eventmanager Karl-Heinz Nacke konnten stolz vermelden: Haus ausverkauft.

Landrat Thomas Hendele hatte die Schirmherrschaft für diese Novum-Veranstaltung übernommen. Er hat das "gerne" gemacht, wie er sagte, denn das Interesse sei groß. Und im nächsten Jahr könne die Operngala wiederholt werden. Mit diesem Versprechen entließ der Landrat die Zuhörer in die Welt der schönsten Opernarien, Operetten- und Musical-Melodien.

Die Stars des Abends waren zwei Sängerinnen und drei Sänger der Deutschen Oper am Rhein, die Operndirektor Steven Harrison verpflichtet hatte, allesamt Ausnahmekünstler, die auf großen internationalen Bühnen zu Hause sind. Die ungarische Sopranistin Sylvia Hamvasi sang Arien aus Ernanie, einer weniger bekannten Oper von Giuseppe Verdi und dann noch die Liebeserklärung der Butterfly (Un bel di vedremo) an ihren untreuen Ehemann aus der gleichnamigen Puccini-Oper. Die Mezzosopranistin Maria Kataeva war mit Ehemann Dimitry Lavrov, Bariton, nach Mettmann gekommen, um mit dem Duett aus Rossinis "Barbier von Sevilla" zu glänzen. Später sang sie dann noch sehr temperamentvoll die Habanera aus Carmen, ebenfalls ein beliebter Opern-Dauerbrenner.

Der Tenor Daniel Kim ließ die Herzen der Damen mit dem "Du bist die Welt für mich" höher schlagen. Und dann noch Stefan Heidemann mit "Dunkelrote Rosen aus Gasparone.

Mit 130 Sängerinnen und Sängern waren zudem die Hochdahler Chöre unter der Leitung von Prof. Thomas Gabrisch eingeladen. Erst boten die Männer ein Trinklied (Oper Ernani) und dann noch den Priesterchor aus der "Zauberflöte". Die Frauen sangen Film-Lieder aus "Die Kinder des M. Mathieu" und ein Robert Stolz-Medley.

Alle Stimmen zusammen ergaben einen beachtlichen Gefangenen-Chor aus "Nabucco" und endlich das legendäre "Jerusalem", das sie mit Stefan Heidemann zusammen sangen. "Ich bin endlich einmal stolz auf meine Stadt", sagte der Mettmanner Lothar Emde, der zusammen mit seiner Frau Hannelore und den Freunden Annerose Spiekermann und Günther Wenz die Operngala in vollen Zügen genoss. Und die vier Vergnügten fügten hinzu: "Hoffentlich können wir das nächstes Jahr wieder erleben". Ein Opern-Orchester gab es nicht. Das sei aber auch nicht nötig, sagte Karl-Heinz Nacke, denn die Klavierbegleitung von Stephen Harrison ersetzte ein gesamtes Orchester.

In der Tat spielte Harrison so beeindruckend einfühlsam - mal zart, mal fulminant - dass die Sänger eine allen Herausforderungen gewachsene Begleitung hatten.

Die qualifizierte und unterhaltsame Moderation teilten sich Karl-Heinz Nacke und Stephen Harrison.

(RP)
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