Mettmann/Erkrath Neandertal bekommt eine Schönheitskur

Mettmann/Erkrath · Der Kreis, Mettmann und Erkrath und die Stiftung geben 1, 8 Millionen Euro für die Umsetzung der Ideen aus.

Die Neuauflage des Masterplans Neandertal wird jetzt Monate vier Planungsbüros beschäftigen. Sie haben die Aufgabe, in einem Wettbewerb das Umfeld des Museums neu zu strukturieren und attraktiver zu gestalten.

Neue Beschilderung Die Hinweisschilder und Wanderwegweiser im Tal sind missverständlich, veraltet und manche zerstört. "Die Besucher werden teilweise in die Irre geführt", sagt Thomas Scholle vom Büro "Plan Lokal". Künftig sollen einheitliche Vollwegweiser den Besuchern den rechten Weg zeigen. Ergänzt werden die Hinweistafeln durch sogenannte Teilungswegweiser. 140 Standorte werden festgesetzt. Die Orientierung beginnt in Gruiten, Erkrath und Mettmann und führt zum Museum. Hinweise auf Bus- und Bahnhaltepunkte gehören dazu. Auf Waldpfade soll gar nicht hingewiesen werden, weil die Natur gefährdet wird. Beim öffentlichen Infoabend im Museum wünschte sich Peter Martin aus Erkrath auch Karten, die die Besucher über das Umfeld informieren.

Industriegeschichtlicher Themenweg Im Fokus der Planer steht ein rund fünf Kilometer langer industriegeschichtlicher Themenweg zwischen dem Talzentrum und Hochdahl. Grundlage sollen dafür Flora und Fauna, die Urgeschichte sowie der Kalkabbau sein.

Wegeverbindung Die Planer sollen sich Gedanken machen, wie die Fahrstraße vom Regiobahn-Haltepunkt Bahnhof Neanderthal zum Museum attraktiver gestaltet werden kann. Überlegt wird auch, ob der Fußweg vom Bahnhof zum Museum bleibt oder nicht. Ein neuer Weg könnte durch den Wald vom Regiobahn-Haltepunkt zum Museum verlaufen. Der Fußweg vom Museum zur Fundstelle sei teilweise zu dunkel und biete wenig Erlebniswert. Auch hier soll nachgebessert werden.

Spielplatz Der Spielplatz hinter der Düssel soll attraktiver gestaltet werden. Als Anregung kam von den Bürgern, den Platz als Treffpunkt für alle Generationen und als Pausenplatz auszubauen.

Parkplätze Nur 15 Prozent der Besucher fahren mit Bus oder Bahn zum Museum. Die Mehrzahl kommt mit dem Auto. Der Parkplatz am Museum reicht an Wochenenden oft nicht aus, er soll aber nicht vergrößert werden. Hinweise auf den Park & Ride-Parkplatz am Bahnhof Neanderthal sollen Autofahrer auf diesen Ausweichparkplatz aufmerksam machen. Gewünscht wird ein Busparkplatz, der nicht direkt am Weg zur Fundstelle liegt.

Bereich am Museum Die Umgebung des Museums soll "entrümpelt" werden. Einheitliches Mobiliar ist vorgesehen, der Schilderwald soll reduziert werden. Der Kalkstein-Felsen am Standort des früheren Hotels Neanderhöhle soll mit in das Konzept eingebunden werden. Eine Anregung: Der Zusammenschluss von Mettmanner Bach und Düssel müsse mehr ins Sichtfeld rücken.

Die Entwürfe der vier Büros werden im Juli 2014 der Öffentlichkeit präsentiert. Für die Umsetzung der Ideen stehen 1,8 bis zwei Millionen Euro zur Verfügung.

(RP)
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