Mettmann Neubauprojekte sind Ausnahme

Mettmann · Der Mettmanner Bauverein legt den Geschäftsbericht 2014 vor. Bauträgertätigkeit wird reduziert.

 Von den 15 Wohnungen im Neubau an der Lindenstraße sind noch zwei Wohnungen frei.

Von den 15 Wohnungen im Neubau an der Lindenstraße sind noch zwei Wohnungen frei.

Foto: Dietrich Janicki

Der Mettmanner Bauverein hat im vergangenen Jahr 3,2 Millionen Euro in die Instandhaltungen und 1,4 Millionen Euro in die Modernisierung seiner Wohnungen und Häuser investiert. Dies geht aus dem Geschäftsbericht 2014 vor, der jetzt an die Mitglieder verschickt wurde.

Einige Beispiele für die Investitionen: Dach- und Balkonsanierung an den Häusern Schwarzbachstraße 80-82 und 80 (106 000 Euro), neue Heizung Laubacher Straße 17 (69 000 Euro), Wandabdichtungen Berliner Straße 26-30 (51000 Euro).

Die Häuser an der Breslauer Straße 9-11 erhielten ein komplettes Wärmedämmverbundsystem, ein neues Dach, Fenster und Haustüren wurden erneuert und die Balkone mit einer Epoxidharzbeschichtung versehen. Insgesamt wurden für die Modernisierung dieser Häuser 237 000 Euro ausgegeben. 106 000 Euro gab der MBV für die Wärmedämmung an den Häusern Gruitener Straße 21-25, Breslauer Straße 3-7, Dresdner Straße 15-21a, 29-37 und Laubacher Straße 15-19 aus.

Neubauprojekte der Genossenschaft gab es in 2014 nicht. Die Projekte der Tochtergesellschaft an der Lindenstraße und Am Königshof sind bis auf kleinere Restarbeiten abgeschlossen, heißt es im Geschäftsbericht. In diesem Zusammenhang teilt der Vorstand mit, dass das Bauträgergeschäft der MBV Bau und Betreuungs GmbH in Zukunft nur noch in Ausnahmefällen eine Rolle spielt. Der Fokus richtet sich künftig eindeutig auf die Kernaufgabe des MBV, den genossenschaftlichen Mietwohnungsbau.

Der MBV hat die demografische Entwicklung im Blick: Wohnungen müssen vermehrt altengerecht sein. Hinzu komme, dass Menschen im Alter immer weniger Geld zur Verfügung stehe. Deshalb müsse Wohnraum, so der Vorstand, auch weiter bezahlbar sein. "Bei den anstehenden Neubauprojekten (Ersatz für alte Häuser) wird verstärkt auf diesen Faktor Wert gelegt werden". Dort, wo es nicht mehr lohnt, Wohnungen zu sanieren, wird der MBV neue Häuser bauen. Für die langjährigen Mieter werde eine Lösung gefunden. So beispielsweise an der Georg-Fischer-Straße. Es müsse sichergestellt werden, dass das Wohnungsangebot der Genossenschaft bewahrt und somit für breite Bevölkerungsschichten sozialverträgliche Mieten gewährleistet werden können. Ein positives Beispiel für Wohnen im Alter ist der Umbau des ehemaligen Studentenwohnheims an der Breslauer Straße. Dort wurden insgesamt 13 barrierefreie Wohnungen geschaffen. Weitere Wohnprojekte dieser Art sind geplant. Die Genossenschaft ist gut aufgestellt und gerüstet für die zukünftigen Hausausforderungen lautet das Fazit des MBV.

(RP)
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