Mettmann Neue Flüchtlinge in Mettmann

Mettmann · Erstaufnahmelager des Kreises ist neu belegt. 37 Jugendliche ohne Eltern.

Flüchtlinge: Zelte, Kirchen, Schiffe - hier werden sie untergebracht
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Turnhallen, Kirchen und Schiffe: Wo Flüchtlinge wohnen können

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Foto: dpa, rwe jai

Die beiden Notunterkünfte des Kreises an der Flur - und an der Koenneckestraße in Mettmann sind neu belegt worden. Eine Windpocken-Epidemie hatte dazu geführt, dass die Flüchtlinge, die Mitte Oktober eingetroffen waren, länger in Mettmann bleiben mussten. Am Freitag wurden die 210 Menschen, die in den beiden Sporthallen lebten, zur Registrierung nach Herford gebracht.

Beide Hallen und Einrichtungsgegenstände wurden unverzüglich gereinigt und desinfiziert, da damit zu rechnen war, dass die Unterkunft bereits am Sonntag neu belegt werden würde, sagte eine Kreissprecherin. Der Kreis erhielt am Sonntagvormittag die Mitteilung, dass aus Freilassing drei Busse mit Flüchtlingen nach Mettmann unterwegs seien. Der erste Bus traf um 22.45 Uhr ein, zwei weitere Busse kamen zeitgleich nachts um 1 Uhr an.

An Bord der Busse befanden sich 228 Menschen, davon 89 Kinder und Jugendliche. Die Flüchtlinge kommen aus Syrien (100) und Afghanistan (71), Irak (26) und Iran (17), Pakistan (8), Sierra Leone (3) und Palästina (2). Unter den minderjährigen Flüchtlingen sind auch 37 unbegleitete Jugendliche. Sie wurden am Montagmorgen an das Jugendamt der Stadt Mettmann übergeben. Die Hephata-Jugendhilfe hatte sich Anfang Oktober bereiterklärt, eine Wohngruppe mit zwölf Plätzen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge auf dem Benninghof einzurichten. Diese Plätze sind belegt. Klaus Peter Tichy, kaufmännischer Vorstand der Hephata, hat sich gestern nach einem Anruf unserer Redaktion sofort mit der Stadtverwaltung Mettmann in Verbindung gesetzt, um zu helfen.

Dringend werden jetzt für das Projekt neue Mitarbeitende gesucht. Interessenten können sich über das Karriereportal der Hephata-Homepage "http://www.hephata-mg.de" bewerben.

(cz)
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