Mettmann Neue Läden an Nourneystraße

Mettmann · Der Bauverein hat eine Häuserzeile modernisiert. Ehemals leerstehende Geschäfte sind wieder vermietet. In die Sanierung seiner Gebäude hat der MBV im vergangenen Jahr 3,7 Millionen Euro investiert.

 Friseurin Christina Parizek (l.) vom Friseur Asheuer und Auszubildende Sophie Biserni freuen sich über die renovierten Wohn- und Geschäftshäuser des Mettmanner Bauvereins an der Nourneystraße.

Friseurin Christina Parizek (l.) vom Friseur Asheuer und Auszubildende Sophie Biserni freuen sich über die renovierten Wohn- und Geschäftshäuser des Mettmanner Bauvereins an der Nourneystraße.

Foto: Dietrich Janicki

Der Mettmanner Bauverein (MBV) hat die Nourneystraße (zumindest teilweise) aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt. Er hat 1,5 Millionen Euro in die Sanierung des Gebäudekomplexes 1-7 investiert. 2008 hatte der Bauverein die Häuserzeile gekauft.

Es handelt sich um Häuser, die in den 60er Jahren gebaut worden sind und den heutigen Ansprüchen nicht mehr genügten. Im Einzelnen: 24 Wohnungen, 13 Gewerbeeinheiten, 21 Garagen und einen Stellplatz. "Die Häuser waren schlecht isoliert, die Fenster hatten eine Einfach-Verglasung, Wasser-, Abwasser- und Elektroleitungen mussten erneuert werden", sagte MBV-Chef Volker Bauer.

Neue Bäder und Treppenhäuser

Die Mieter, die zum Teil seit 50 Jahren dort wohnen, bekamen neue Bäder und Innentreppenhäuser. Doch nicht nur Wohnen ist wieder schön an der Nourneystraße, auch der Geschäftsbesatz hat sich im Vergleich zu früher deutlich verbessert. Es gibt einen Kiosk, einen Bäcker, einen Friseur, eine Fahrschule, eine Pizzeria und eine Podologin, die dort heimisch geworden sind. Ein Physiotherapeut zieht demnächst an die Straße. "Wir können noch drei Ladenlokale vermieten", sagt Volker Bauer.

Der Mettmanner Bauverein hat die Häuser für 1,3 Millionen Euro gekauft und steckte noch einmal 1,5 Millionen Euro in die Sanierung. Kosten, die sich im Laufe der Jahre amortisieren müssen. Gegenüber auf der anderen Seite der Nourneystraße hatte der Bauträger Probau vor vier Jahren ein großes Sanierungsprojekt "Phöenix Nourney" vorgestellt. Die Probau in Essen hatte die städtischen Häuser an der Nourneystraße 8-10 gekauft und wollte sie komplett entkernen, modernisieren, aufstocken und anschließend die neuen Eigentumswohnungen verkaufen. Die Sanierung sollte im September 2008 beginnen.

Doch bislang ist an der Nourneystraße noch nichts passiert. Zurück zum Bauverein: Der MBV ist nicht nur an der Nourneystraße aktiv. "Wir planen einen eigenen Kindergarten für kleine Bauverein-Mitglieder", sagte Bauer. Eine konkrete Planung liege noch nicht vor, denkbar sei, dass in einer Immobilie des MBV Räume als Kita umgebaut werden. "Tagesmütter sollen die Kinder betreuen", wünscht sich der MBV-Vorsitzende.

Die Investition von 3,7 Millionen Euro in die Modernisierung und Sanierung des Altbestandes im vergangenen Jahr habe sich gelohnt, meint Bauer. Die Mieter würden bei einer guten Wärmedämmung rund 20 bis 30 Prozent bei den Energiekosten sparen. Um die Sanierung zu bezahlen, müsse der Bauverein die Mieten erhöhen. Allerdings moderat, wie Bauer betonte. Im Mittel seien es 2,9 Prozent, die der MBV mehr von seinen Mietern verlange. Die Durchschnittsmiete im Jahr 2011 lag bei 5,21 Euro pro Quadratmeter (im Vorjahr waren es 5,06 Euro).

Mieterwechsel in der Stadt

Leicht rückläufig gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Mieterwechsel. In 2011 zogen 189 Menschen in eine andere Wohnung oder Gewerbeeinheit. Innerhalb des MBV wechselten 30 Mieter, 31 sind in ein Seniorenheim gezogen, 14 in eine andere Stadt und 20 sind verstorben.

(RP/rl)
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