Mettmann Neues Sportzentrum ist schon zu klein

Mettmann · Die Fußballvereine wünschen sich einen weiteren Kunstrasenplatz anstelle des Bolzplatzes.

 Der Bolzplatz im Vordergrund soll nach dem Willen der Vereine in einen Kunstrasenplatz umgewandelt werden.

Der Bolzplatz im Vordergrund soll nach dem Willen der Vereine in einen Kunstrasenplatz umgewandelt werden.

Foto: Dietrich Janicki

Es ist noch nicht lange her, da wurde das neue Sportzentrum Auf dem Pfennig in Betrieb genommen (offiziell im Mai mit dem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf). Nach anfänglichem Zögern der Vereine, ob sie die beiden Kunstrasenplätze aufgrund der hohen Gebühren überhaupt nutzen sollen, kommen jetzt bereits ernsthafte Klagen, dass die Kapazitäten für die Vereine hinsichtlich der Trainings- und Spielzeiten bereits ausgereizt seien.

"Wir haben fünf Jugendmannschaften und vier Senioren-Teams im ASV. Hinzu kommen die 21 Jugendmannschaften des FC Mettmann 08 und drei Seniorenmannschaften dieses Vereins", erläutert ASV-Geschäftsführer Ali Kuran. Die beiden Kunstrasenplätze seien täglich ab 16 Uhr ausgelastet. "Da wir in der nächsten Saison voraussichtlich acht Jugendmannschaften zum Spielbetrieb anmelden, wissen wir gar nicht, wie wir den Trainings- und Spielbetrieb organisieren sollen. Es fehlen schlicht die Platzkapazitäten."

Der Vorstand des ASV Mettmann sieht eine Möglichkeit, um die Kapazitäten zu erweitern: "Der jetzige Bolzplatz neben den beiden Kunstrasenplätzen, der ursprünglich optional als Naturrasenplatz geplant war, sollte umgehend in einen weiteren Kunstrasenplatz umgewandelt werden", so der Vorschlag von Ali Kuran.

Einen weiteren Kunstrasenplatz hält auch Volker Schicks, Vorsitzender des FC Mettmann 08, für sehr ratsam. "Wir haben auf der jetzigen Anlage mit den beiden Kunstrasenplätzen unsere Kapazitätsgrenze erreicht. Dies gilt vor allem für den Trainingsbetrieb." Er verweist darauf, dass bei Überschneidungen in der Vergangenheit die Ausweichmöglichkeit auf dem nebenan gelegenen Kunstrasenplatz am Heinrich-Heine-Gymnasium gegeben war. "Dies ist jetzt nicht mehr möglich." Das Sportamt der Stadt Mettmann habe ihm mitgeteilt, dass durch die gemeinsame Nutzung der Fußballabteilung von ME-Sport und neuerdings durch den SCB Neandertal eine Belegung dieses Platzes durch einen weiteren Verein nicht mehr möglich sei.

Dies bestätigt SCB-Geschäftsführer Achim Houska. "Wir trainieren und spielen mit allen neun Jugendmannschaften und zwei Senioren-Teams am HHG." Hinzu kämen die zwei Senioren-Mannschaften von ME-Sport sowie die Leichtathleten von ME-Sport und der Stadtsportverband, so Houska. "Wir müssen uns also auf das Sportzentrum Auf dem Pfennig beschränken", betont FCM-Chef Volker Schicks.

Für ihn sei die jetzige Entwicklung absehbar gewesen, so Schicks. "Früher hatten wir in Mettmann mit den zwei Sportplätzen am Stadtwald, sowie den Sportplätzen Gruitener Straße und Spessartstraße vier Anlagen, die durch die Fußballvereine genutzt wurden. Gegenüber den früheren vier Ascheplätzen haben wir jetzt nur noch drei Kunstrasenplätze zur Verfügung. Da passt etwas nicht zusammen." Einige Jugendmannschaften auf den Ascheplätzen an der Gruitener und Spessartstraße trainieren und spielen zu lassen, hält er für illusorisch.

Kurt Werner Geschorec, Fachbereichsleiter der Bauverwaltung, macht deutlich, dass für einen Kunstrasenplatz auf dem jetzigen Gelände des Bolzplatzes mit einem Investitionsvolumen von rund 500 000 bis 600 000 Euro zur rechnen sei. Er betont, dass bei der Erstellung des Bolzplatzes keine größeren Vorarbeiten geleistet wurden, die in den Bau eines Kunstrasenplatzes hätten einfließen können.

Da bei einem weiteren Kunstrasenplatz auch das bestehende Funktionsgebäude Auf dem Pfennig erweitert werden müsste, würden beim Bau weiterer Umkleidekabinen 200 000 Euro anfallen, so der Fachbereichsleiter.

(klm)
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