Mettmann Open-Air-Kino ist ein riesiger Spaß

Mettmann · Die Veranstaltung auf dem Marktplatz war wieder im Vorfeld ausverkauft. 500 Besucher kamen mit Tische und Stühlen.

 Das Kinoerlebnis unter freiem Himmel zu besuchen, ist für viele Mettmanner inzwischen ein Muss.

Das Kinoerlebnis unter freiem Himmel zu besuchen, ist für viele Mettmanner inzwischen ein Muss.

Foto: Dietrich Janicki

Es ist in Mettmann bereits Kult. Wenn im Sommer das Open-Air-Kino startet, strömen die Leute weit vor Filmbeginn zum historischen Marktplatz. Die meisten haben Stühle und kleine Tische sowie gepackte Taschen dabei, in den sich alkoholische oder nichtalkoholische Getränke und essbare Leckerein befinden. Dies war in diesem Jahr nicht anders. Um 19 Uhr war Einlass - eine halbe Stunde später waren alle Plätze belegt. Es herrschte eine lockere Atmosphäre auf dem Marktplatz. Alle freuten sich auf einen schönen Filmabend.

Kulturamtsleiterin Maron Buschmann sowie Gabriele Rosslenbroich und deren Schwester Margarete Papenhof, die die Rosslenbroich Filmtheater GmbH leiten, strahlten am Markteingang mit der Sonne um die Wette. "Wir haben eben erst geöffnet. Jetzt strömen die Besucher zum Marktplatz, um sich die Plätze zu sichern. Eine Abendkasse brauchten wir gar nicht zu eröffnen, da alle 500 Karten im Vorverkauf abgesetzt wurden", waren die drei Veranstalterinnen rundum zufrieden. "Jetzt hoffen wir nur, dass das Wetter trocken bleibt und die Besucher einen netten Filmabend genießen können. Wir sind uns sicher, dass wir mit der französischen Komödie 'Monsieur Claude und seine Töchter' die richtige Wahl gefunden haben."

Schon traditionell hat sich die Familie Schwarz mit Freunden zum Open-Air-Kino etwas Besonderes einfallen lassen. Sie saßen an einen großen Tisch auf einer der erhöhten Treppen und hatten einen herrlichen Blick über den Marktplatz. Gedeckt war der Tisch in den französischen Nationalfarben blau-weiß-rot. Neben französischen Weinen gab es landestypische Spezialitäten. Dirk Neuhaus und Clique setzten ebenfalls auf das französische Ambiente. "Wir sind seit einigen Jahren dabei und haben jedes Mal riesig Spaß an dem Filmabend." Auch der Chef des Marktplatzes, Monsignore Herbert Ullmann, hatte sich mit Bekannten getroffen. Gemütlich auf dem Stuhl sitzend trank er Wein und aß Käsehäppchen sowie Salzbrezel. "Das ist hier eine wunderbare Atmosphäre. Ich war vergangenes Jahr erstmals dabei und direkt begeistert. Für so eine Veranstaltung ist der Marktplatz einfach ideal. Ein schöneres Ambiente kann ich mir kaum vorstellen."

Mark Fuxen fühlte sich ebenfalls sichtlich wohl. "Ich wohne erst seit kurzem in Mettmann. Von dem Open-Air-Kino wurde schon im Bekanntenkreis geschwärmt. Was ich hier live erlebe, übertrifft all meine Erwartungen." Mit seiner Frau und einigen Feuerwehrkameraden war Dirk Fischer erschienen. "Dieses Open-Air-Kino ist für uns jedes Jahr ein Muss. Dies ist ein Highlight im Mettmanner Kulturkalender", betont der Brand-Inspektor. Als der Film um 21.05 Uhr startete, wurde es ruhiger auf dem Markt. Alle verfolgten gespannt die Kommödie, die zwar zu manch Lachsalven führte, aber auch Tiefgang mit Anspielungen auf das Migrationsproblem hatte. Der patriarchalische Notar Claude und seine Gattin konnten kaum verstehen, dass ihre drei Töchter einen Muslim, einen Juden und einen Chinesen geheiratet hatten - statt eines katholischen Franzosen. Das ganze wurde gekrönt, als die jüngste Tochter zwar einen Katholiken aber tiefschwarzen Freund heirateten wollte. Am Ende gab es viel Beifall für einen gelungenen Film.

(klm)
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