Mettmann Osttangente: In Rekordzeit fertig

Mettmann · Elf Monate früher als eigentlich geplant, wird am Freitag in Mettmann die neue Umgehungsstraße eröffnet. Gemeinsam mit der Seibelspange gilt die Straße als wegweisend für eine ruhigere Mettmanner Innenstadt.

Die Damen und Herren des Kreis-Bauausschusses hatten bei der vergangenen Sitzung fast alle ein breites Grinsen im Gesicht. Beim Tagesordnungspunkt "Osttangente" konnten die Politiker auch nicht viel mehr als wohlwollend lächeln. Grund: "Die Mettmanner Osttangente ist elf Monate früher fertig geworden, als wir eigentlich geplant haben", sagte Dezernentin Ulrike Haase.

 Der erste Spatenstich erfolgte im Juli 2013. Die Osttangente sollte eigentlich erst Ende des nächsten Jahres fertig sein.

Der erste Spatenstich erfolgte im Juli 2013. Die Osttangente sollte eigentlich erst Ende des nächsten Jahres fertig sein.

Foto: Dietrich Janicki

Mit den Baukosten in Höhe von 12 Millionen Euro sei man absolut im Rahmen geblieben. Der Bund hat den Bau der Straße mit rund 5,6 Millionen unterstützt. Eine gefundene Verunreinigung im Boden konnte ohne Mehrkosten beseitigt werden. "Dann brauchen wir uns am Freitag nur noch schick anziehen und die neue Straße eröffnen", sagte Ausschuss-Vorsitzender Detlef Ehlert.

Stimmt - am Freitag wird der Landrat mit einem Vertreter des Ministeriums die rund 1381 Meter lange Strecke offiziell für den Verkehr eröffnen. Der Kreis rechnet damit, dass zunächst etwa 8600 Auto am Tag die neue Strecke benutzen werden. Wenn dann im nächsten Jahr in Mettmann die Seibelspange fertiggestellt ist, werden vermutlich noch rund 2000 Autos am Tag hinzukommen. Planer gehen davon aus, dass Osttangente und Seibelspange zu einer deutlichen Entlastung der Johannes-Flintrop sowie der Goldberger Straße beitragen. Auch die ewige Engstelle Breite Straße in Mettmann könnte so deutlich entlastet werden.

Seit dem ersten Spatenstich im Juli 2013 wurden rund 22 000 Kubikmeter Erde bewegt. Rund 20 000 Quadratmeter Straße sind asphaltiert worden. Die Osttangente liegt auf freier Strecke, die jetzt bebauten Flächen wurden vorher als Grün- und Ackerlandflächen genutzt. Die Anschlussknotenpunkte Elberfelder Straße im Süden, westlich der Überquerung der Regiobahntrasse sowie Wülfrather Straße im Norden, westlich des Friedhofs sind als Kreisverkehre ausgebaut. Die Autofahrer überqueren zwei Brückenbauwerke: Etwa 40 Meter lang ist der "Sprung" über die Regiobahn. Um den Mettmanner Bach zu überwinden, wurde eine 120 Meter lange Brücke gebaut. Entlang der Osttangente, die künftig K18n heißen wird, ist nur auf einer Straßenseite ein gemeinsamer Geh- und Radweg geplant.

Zur besseren Abwicklung der geänderten Verkehrsströme, vor allem zwischen Wülfrath und Düsseldorf werden noch die beiden Knotenpunkte "Elberfelder Straße (K37)/ Bergstraße" und "Beethovenstraße(K37)/Flurstraße(K37)/Gruitener Weg" im Jahr 2016 umgebaut. Der Knotenpunkt Beethovenstraße/Flurstraße wird ein Kreisverkehr.

(RP)
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