Mettmann Pendler zahlen fürs Parken

Mettmann · Die Verwaltung hat vor, auf dem Hammerplatz und am Seibelplatz Parkuhren aufzustellen.

 Der Seibelparkplatz wird von vielen Pendlern genutzt. Künftig muss fürs Parken gezahlt werden, wenn die Vorschläge akzeptiert werden.

Der Seibelparkplatz wird von vielen Pendlern genutzt. Künftig muss fürs Parken gezahlt werden, wenn die Vorschläge akzeptiert werden.

Foto: Dietrich Janicki

Die Stadtverwaltung Mettmann hat vor, noch mehr gebührenpflichtige Parkplätze im Stadtgebiet einzurichten. Dies wird besonders die Pendler ärgern. Denn: Die Verwaltung hat vor, den Hammerplatz und den Seibelparkplatz künftig zu "bewirtschaften". Das bedeutet: Autofahrer können dort nicht mehr kostenfrei parken, sondern müssen zahlen. Und zwar nach den ersten kostenfreien 15 Minuten (halbierte Brötchentaste) wird für jede halbe Stunde eine Parkgebühr von 80 Cent erhoben. Wer den ganzen Tag auf dem Hammerplatz oder Seibelparkplatz sein Auto abstellen möchte, kann dies tun. Er muss aber ein Tagesticket von zehn Euro zahlen. Dies wird auf großen Widerstand stoßen.

Die Folge: Pendler werden in die Anwohnerstraßen ausweichen und dort Parkraum in Anspruch nehmen. Und dies führt zu Konflikten mit dortigen Autofahrern. Zur Erinnerung: Auf dem Seibelparkplatz stehen mindestens 73 Stellflächen (maximal 85) und auf dem Hammerplatz 111 Stellplätze zur Verfügung. Doch damit nicht genug. Weitere ehemals kostenfreie Parkzonen werden laut Verwaltungsvorschlag mit Parkuhren belegt: die Neanderstraße (zwischen Seminarstraße und Weststraße), die Laubacher Straße (zwischen Neanderstraße und Ringstraße), Am Rathaus (Parkbuchten gegenüber der Kreissparkasse), die Friedhofstraße, die Elberfelder Straße (stadtauswärts Bereich ab Tunnel bis Feldstraße/Leyer Kopf). Gerade die Parkplätze an der Elberfelder Straße werden von Autofahrern genutzt, die in Mettmann arbeiten.

In unmittelbarer Nähe der genannten Straßen befinden sich bereits Parkscheinautomaten: auf der Neanderstraße im Bereich des Show- und Tanzentrums, auf dem Parkplatz neben dem Bürgerbüro und an der Düsseldorfer Straße 14a.

Durch Versetzung eines bereits vorhandenen Parkscheinautomaten (z. B. Lutterbecker Straße) würden bei Bewirtschaftung der oben genannten Straßen zwei bis maximal drei neue Parkscheinautomaten beschafft werden müssen, sagt die Verwaltung. Die Höchstparkdauer an den Parkscheinautomaten bleibt auf drei Stunden begrenzt, damit die Parkplätze nicht dauerhaft belegt werden, erklärt der erste Beigeordnete Dietrich Stang. Zudem soll die Dauer der Parkraumbewirtschaftung ausgeweitet und die Zeiten einheitlich laut Verwaltungsvorschlag wie folgt festgelegt werden: montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr (bisher von 8.30 bis 19 Uhr), samstags von 7 bis 16 Uhr (bisher von 8.30 bis 14 Uhr), sonn- und feiertags frei.

Die Stadtverwaltung rechnet mit Mehreinnahmen von rund 170.000 Euro jährlich, dem stehen Ausgaben von 28.300 Euro gegenüber. Die Ausgabensumme setzt sich wie folgt zusammen: Für den Kauf neuer Parkautomaten fallen je Automat rund 4800 Euro an. Die Erweiterung des Wartungsvertrages für die Parkscheinautomaten wird auf rund 150 Euro beziffert. Die Neuprogrammierung der Software kostet 3300 Euro, eine neue Beschilderung der Parkscheinautomaten rund 860 Euro.

Der Verwaltungsausschuss wird am 10. Mai im Rathaus über die Vorschläge der Verwaltung beraten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort