Mettmann Pflasterart noch nicht entschieden

Mettmann · Der Planungsausschuss besichtigt die Musterflächen in der Straße Am Königshof. Das Modell 1 mit den hellen Steinen scheint der Favorit zu sein. Die Rinnenpflasterung des Modells 2 soll übernommen werden. Ende Juni fällt die Entscheidung in einer Sondersitzung.

 Fachdezernent Kurt Werner Geschorec (l.) erklärt den Mitgliedern des Planungsausschusses die Unterschiede der Musterflächen. Die Bürger können ihr Votum auf der homepage der Stadt www.mettmann.de abgeben.

Fachdezernent Kurt Werner Geschorec (l.) erklärt den Mitgliedern des Planungsausschusses die Unterschiede der Musterflächen. Die Bürger können ihr Votum auf der homepage der Stadt www.mettmann.de abgeben.

Foto: JD

Entscheidung vertagt: Die Mitglieder des Planungsausschusses haben sich noch nicht auf das künftige Pflaster der Straße Am Königshof und des Zugangs zum Lavalplatz geeinigt. Die Entscheidung soll am 26. Juni in einer Sondersitzung fallen.

Zur Auswahl stehen drei unterschiedliche Vorschläge. Die Mitglieder des Ausschusses trafen sich an der Musterfläche in der Nähe der grünen Spundwand. Dort erklärte Martin Rogge, Architekt und Stadtplaner der Gruppe "Stadtraum", die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Musterflächen.

Beton-Kern mit Naturstein-Stücken

Bei den Pflastersteinen der drei Alternativen handelt es sich jeweils um Steine, die einen Beton-Kern und einen Aufsatz aus Natursteinstücken besitzen. Beim Modell 1 verwendet der Hersteller als Hauptpflaster einen hellen Stein, bei der 2. Variante ist der Stein etwas dunkler und beim dritten Muster hat der Stein eine fast bläuliche Farbe. Modell 2 scheidet aus, da der Stein bei Regen zu schlecht abtrocknet und fleckig bleibt.

Der Planungsausschuss favorisierte das Modell 1 mit dem hellen Stein. Jan Söffing (FDP): "Er ist wärmer als der Stein beim Modell 3 und wirkt moderner." Allerdings soll die Rinnenpflasterung des Modells 2 (kleiner Stein) in das vermutliche "Siegermodell" aufgenommen werden. Denn bei Modell 1 gibt es keinen hinreichenden Unterschied zwischen Rinne und Hauptpflaster. "Eine farbliche Abstufung ist aber wichtig, damit der Autofahrer erkennt, wo die Fahrstraße verläuft. Fußgänger, Radfahrer und Autos sind übrigens in der Straße Am Königshof gleichberechtigt", sagt Rogge. Er will mit dem Hersteller klären, ob die kleinen Pflastersteine aus dem Modell 2 sich technisch auf das Modell 1 übertragen lassen und was die gesamte Pflasterung dann kostet. Denn es gibt eine finanzielle Obergrenze.

Die Musterflächen – sie können jederzeit besichtigt werden – zeigen das Haupflaster, die Rinne und die großen Platten für den Platz vor dem Kö-Karree und dem Zugang zum Lavalplatz. "Sie bilden eine Art Leitspur", sagt Rogge. Allerdings werden die 40 Mal 80 Zentimeter großen Platten nicht auf der gesamten Rampe verlegt, sondern nur in Teilen, damit die Griff-Fähigkeit gegeben ist. Kleinere Steine, in derselben Farbe, garantieren den sicheren Gang. Die Rampe hat teilweise eine Steigung von acht Prozent. "Sie ist nicht behindertengerecht, kann aber mit dem Rollstuhl und Kinderwagen gut befahren werden", erklärt der Städteplaner. Würde man die Rampe behindertengerecht (also nach DIN-Norm) bauen, müsste man sie an beiden Seiten 30 Meter verlängern.

Fachbereichsleiter Kurt-Werner Geschorec ist mit einem Rollator über die Musterflächen gefahren. "Es holpert nicht, die Oberfläche ist glatt", sagt der Fachdezernent. Auch für Sehbehinderte und blinde Menschen wird einiges getan: An den Endpunkten der Straße und an den Überwegen werden Orientierungsplatten mit Taktilpunkten eingesetzt, die mit dem Stock zu ertasten sind.

Andrea Rottmann (SPD) schlug vor, Skulpturen auf dem Platz aufzustellen, die an den Neandertaler oder den alten Königshof erinnern. "Die Kunstwerke müssen passen, einen Bezug zu Mettmann haben und nicht so abstrakt sein, wie das Hologramm auf dem Jubi."

(RP)
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