Mettmann Realschüler entdecken die Arbeitswelt

Mettmann · An der Carl-Fuhlrott-Realschule fand der Markt der Berufe statt. Über 30 Firmen, Schulen und Verbände nahmen teil.

 Beim Markt der Berufe in der Realschule informierten sich (v.l.) Vanessa, Larissa und Michaela bei Thomas Mischkowitz und Sabrina Wojtaszek über Ausbildungsmöglichkeiten im Evangelischen Krankenhaus Mettmann.

Beim Markt der Berufe in der Realschule informierten sich (v.l.) Vanessa, Larissa und Michaela bei Thomas Mischkowitz und Sabrina Wojtaszek über Ausbildungsmöglichkeiten im Evangelischen Krankenhaus Mettmann.

Foto: Dietrich Janicki

Zum vierten Mal veranstaltete die Carl-Fuhlrott-Realschule an der Goethestraße einen Markt der Berufe. Über 30 Betriebe, Schulen, Verwaltungen sowie Bundeswehr und Zoll hatten gestern ihre Stände in der Schule aufgestellt und informierten die Schüler über mögliche berufliche Perspektiven und Voraussetzungen.

"Wir haben mit diesem Markt der Berufe sehr gute Erfahrungen gemacht", sagt Rektorin Christiane Bethke. Die Infomesse ist als ein Baustein im Rahmen des Berufsorientierungskonzeptes der Schule gedacht. "Wir legen großen Wert auf eine frühzeitige Berufsorientierung", bemerkt Klassenlehrerin Jutta Raßmann.

In der Klasse 8 steht ein Boys- und Girlsday auf dem Programm, in der 9. Klasse müssen die Schüler ein Praktikum ableisten. Dazu gehören Besuche bei Mettmanner Firmen wie Georg Fischer, Autohaus Schultz und dem Seniorenheim Carpe diem, um nur einige zu nennen. Die Schüler der Klassen 8 bis 10 müssen sich auf diesen Markt der Berufe vorbereiten und Fragen formulieren. Die Teilnahme ist Pflicht. Alex (16) aus Mettmann sitzt bereits kurz vor 15 Uhr auf dem Schulhof und bespricht sich mit seinen Freunden David (16) und Timo (15). Alle drei möchten gerne entweder aufs Berufskolleg oder auf ein Gymnasium gehen. "Ich möchte gerne Abitur machen", sagt Alex. Auch David will weiter die Schulbank drücken und dann entscheiden. Übrigens: Viele der Zehntklässler äußern den Wunsch, Abitur oder Fachoberschulreife zu machen. "Dies wird nicht bei allen funktionieren", sagt Rektorin Bethke. Oft seien es die Eltern, die auf einen höheren Abschluss drängen, nicht immer zum Vorteil ihrer Kinder. Szenenwechsel: Christoph Zimmermann, der bei der Firma Georg Fischer eine Ausbildung zum Mechatroniker absolviert, berichtet Karem (15) und Max (15) über seine Ausbildung. Daniel Zinke, Ausbilder Elektrotechnik bei GF, wird nach den Voraussetzungen für eine Lehrstelle bei Georg Fischer gefragt: Haupt- oder Realschulabschluss, möglichst ein Praktikum und ganz wichtig keine unentschuldigten Fehlstunden auf dem Zeugnis. Dann das sei ein absolutes Ausschluss-Kriterium. So eine Einstellung setze sich leider auch in der Ausbildung durch, weiß Zinke.

Ein paar Meter weiter befindet sich der Infostand der Firma Schwarz aus Mettmann. Anna (10) möchte gerne nach dem Abitur etwas "Kreatives" machen. Raumausstatterin wäre so ein Beruf, der ihr Spaß machen würde.

Dachdeckermeister Franz Lang aus Mettmann sitzt noch allein am Infotisch. Doch er ist zuversichtlich, dass sich dies ändert. Lang, der im Vorstand der Dachdeckerinnung sitzt, spricht von einer schwierigen Lage. "Die Zahl der Bewerber für einen Ausbildungsplatz geht zurück" sagt er. Der Beruf des Dachdeckers sei eben anstrengend. Das sei nicht jedermanns Sache.

(RP)
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