Mettmann Röttger und Sohn gemeinsam beim Sommerkonzert

Mettmann · Wieder einmal hatte sich Regionalkantor Matthias Röttger etwas Besonderes einfallen lassen, um seine musikalische Fangemeinde zu erfreuen. Ein sommerliches Orgelkonzert - so die Ankündigung - entpuppte sich als höchst vergnüglicher Leckerbissen, der in St. Lambertus genossen werden konnte.

Herrmann Schroeder, Flor Peters, Franz Lehrndorfer sind allesamt bekannte Komponisten des 20. Jahrhunderts und Röttger ging mit ihren Choralvorspielen auf eine wunderbare musikalische Reise. Dabei stellte die Schola von St. Lambertus die Themen vor, die der Kantor dann an der Orgel aufgriff und expressiv verarbeitete.

Dabei darf nicht unerwähnt bleiben, dass die Schola aus nur drei jungen Männern (Andreas und Christian Röttger und Kilian Siepmann) bestand, die mit wohlgeformtem Tonansatz und sicheren Jungmännerstimmen ihren Part übernahmen. Eine überzeugende Leistung.

Mit einer Auswahl aus 20 Pop- Stücken für Orgel und Schlagzeug begaben sich Matthias Röttger und sein Sohn Andreas am Schlagzeug für die meisten Zuhörer sicherlich auf unbekanntes Terrain. Eine tolle Kombination. Die rhythmisch dominante Komposition von Michael Schütz (geb. 1963) forderte Vater und Sohn einiges ab, denn das will geübt sein. Die Fantasia begeisterte durch rasantes Vorwärtsdrängen, das in einem großartigen Finale mit vollem Werk seine Auflösung fand.

Zu einer Hommage an die Glockenweihe der Lambertusglocken von 1995 geriet die Komposition "Les Cloches" von Jules Grison. Ein choralartiges Thema im Pedal wurde in wechselnden Harmonien verändert und auch hier erzwang der Gegensatz zwischen den jeweils einzeln vorgestellten Themen durch die Schola und der prächtigen Durchführung an der Orgel ungeheure Spannung.

Beim "Glorie et spiritu sanctu" war Matthias Röttger dann vollends in seinem Element und im absoluten Einklang mit seiner großartigen Orgel.

(eise)
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