Wülfrath Rollenspiel

Düsseldorf · 200 Grundschüler hatten beim Action day in der Fliethe-Halle viele Freude an der spielerischen Bewegung.Bei der Aerobic-Übung kamen auch Lehrerinnen und Mütter in Schwung.

„Wie im Bienenschwarm”, lachte Angelika Besche. In der Sporthalle „Zur Fliethe“ ging es gestern rund. Zum siebten Mal fand der „Action Day“ statt. Drittklässler aller Wülfrather Grundschulen – gut 200 Kinder – zeigten lautstark ihren Spaß an Bewegung. „ Es geht um Koordination und Ausdauer, um Übung der Grob- und Feinmotorik. Ohne Leistungsdruck. Die vielfältige Bewegung steht im Vordergrund“, sagte Angelika Besche, Lehrerin an der Lindenschule und Leiterin der „Bewegungswerkstatt“ für „fachfremd Sport unterrichtende Lehrer“.

Eingeleitet wurde der „Action Day“ mit Aerobic unter Federführung von Alexander Nuss, Sportlehrer in der Grundschule Ellenbeek. Hierbei kamen nicht nur Drittklässler, sondern Lehrerinnen und helfende Mütter schon mal kräftig in Bewegung. „Eigentlich müssten Kinder viel früher an unterschiedliche Bewegungsmöglichkeiten herangeführt werden“, betonte Angelika Besche.

Viele können keinen Purzelbaum

Kiki Nitzschmann, aktive Sportlerin bei den erfolgreichen TBW-Handballerinnen und beim Aktionstag als Schülermutter im Einsatz, berichtete über ihre Beobachtungen. „Das ist schon bedenklich. Sehr viele Kinder können keine Rolle vorwärts, keinen Purzelbaum.“ Viele beherrschten die Grundbewegungen nicht. Gleichzeitig mit beiden Beinen zu springen, wie es die Sprungübung von einem Hula-Hoop-Reifen in den nächsten erfordere, sei für viele Kinder ein Problem. Der Bewegungshunger schien andererseits bei den meisten Drittklässlern unbändig. Während die einen in Gruppen an den Stationen powerten, machten die Wartenden am Rand ihre ganz privaten Übungen. „Wir probieren mal ein bisschen Hampelmann“, sagten beispielsweise Julia und Lara. Neun Stationen galt es bei dem einfallsreichen Parcours zu bewältigen. Beim „Hütchenabwurf“ mussten die Schüler im Wechsel laufen und auf dem Bauch liegend mit einem Ball Pylone umwerfen, intensive Bewegung wurde mit Konzentration verbunden. Sackhüpfen mit Nikolausmütze gehörte traditionell zu dem Aktionstag, der jeweils vor oder nach dem Nikolaustag stattfindet.

Teamarbeit ist gefragt

Auf dem Programm standen Tunnelkrabbeln mit anschließender Rolle und Kastenspringen, Hockey mit Eierball, Reifenhüpfen, Hürdenlauf mit gleichzeitigem Luftballontreiben. Lisa legte dabei viel Geschicklichkeit an den Tag. „Vor allem macht es Spaß“, meinte Ersan, ihr Klassenkamerad aus der Ellenbeek. Einen Riesenball zu zweit um Hindernisse zu bewegen, ohne sich zu sehen, war für die anderen Schüler eine Riesengaudi, für die Akteure eine Schulung in Teamarbeit.

Am Ende gab es nur Gewinner. Der Nikolaus überreichte jedem Teilnehmer eine Urkunde.

(RP)
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