Wülfrath Sanfte Töne bei den WüRGern

Düsseldorf · The Real Funktion präsentieren Soul und Funk beim Konzert der Rockmusiker-Gemeinschaft.Sängerin Marta Lichowska überzeugt mit ihrer tollen Stimme. Nur der Besuch enttäuscht die Organisatoren.

Aus dem Haus der Wülfrather Rockmusiker-Gemeinschaft (WüRG) am Zeittunnel ist man eher Rock- oder Metal-Musik gewohnt. Am Wochenende ließ es der Verein dagegen mal etwas ruhiger angehen: "The Real Funktion" aus Düsseldorf präsentierten Soul und – passend zum orthographisch nicht ganz korrekten Bandnamen – Funk. Tina Turner, James Brown, Stevie Wonder und neuere musikalische Erscheinungen wie Maroon 5 zählen zu ihrem umfangreichen Repertoire.

Unter den neun Mitgliedern von "The Real Funktion", die die Bühne wahrlich belebten, stach Sängerin Marta Lichowska hervor, die durch eine selten zu erlebende Klarheit und Reinheit ihres Gesangs glänzte. Kaum ein Ton, der nicht perfekt saß. Die vierköpfige Rhythmus-Gruppe, die Bläser-Section und die beiden Sänger harmonierten hörbar miteinander. Der Tanzfaktor war im WüRG-Heim gegeben, schnell setzten sich Besucher und Besucherinnen zu den Klassikern und Disco-Hits der Band in Bewegung.

Nichts aus der Konserve

Dass alles live gespielt wird, darauf legen "The Real Funktion" besonderen Wert. "Bei uns kommt nichts aus der Konserve. Das macht unsere Lebendigkeit aus", so die Band, der drei Frauen und fünf Männer angehören, über sich selbst. Entstanden ist der Kontakt zwischen der Rockmusikergemeinschaft und den Düsseldorfern vor zwei Jahren. An Halloween 2008 spielte "The Real Funktion" zusammen mit der Wülfrather Jazz-Formation "Shagell" in der Stadtschänke.

Positive Kritik

"Die Chemie zwischen Band und Publikum hat gestimmt", erinnerte sich WüRG-Vorsitzender Christian Erbach. Dass man mal wieder einen Abstecher in die Kalkstadt machen würde, war schon damals klar. "Außerdem ist das Programm von ,The Real Funktion' etwas leichtere Kost für unser noch neues Clubheim, nicht so eine Abrissbirne." Das sahen auch die Zuhörer so. Durchweg positiv fiel deren Kritik aus. "Das ist purer Musikgenuss. Richtig was für die Ohren", so ein Kommentar aus der Menge.

Dass das Konzert mit knapp 40 Gästen nur mager besucht war, ist schade angesichts der musikalischen Leistungen der Band und "enttäuschend" für Erbach.

(RP)
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