Kreis Mettmann Schrott-Lastwagen war selbst schrottreif

Kreis Mettmann · In Mettmann wurde ein englischer Ford-Transit stillgelegt. Rahmen mit Bau-Schaum "repariert".

Polizei und TÜV untersuchten den Schrott-Lastwagen.

Polizei und TÜV untersuchten den Schrott-Lastwagen.

Foto: Polizei ME

Immer wieder kommt es vor, dass Schrotthändler mit Fahrzeugen unterwegs sind, die selbst schrottreif sind. So geschehen in Mettmann. Spezialisten vom Verkehrsdienst der Kreispolizeibehörde stoppten in der Kreisstadt einen in England zugelassenen silbergrauen Ford Transit Kastenwagen. Dessen 32-jähriger Fahrer aus Duisburg wollte damit Schrott sammeln, ohne dazu jedoch im Besitz behördlicher Genehmigungen und Erlaubnisse zu sein.

Zudem hinterließ sein Kleinlastwagen schon beim ersten Anblick einen höchst desolaten Eindruck. Starke Durchrostungen und nicht fachgerecht vorgenommene Reparaturen waren selbst für den Laien sofort erkennbar. So waren beispielsweise schwere Rostschäden am linken Türeinstieg des Beifahrers (englischer Rechtslenker) mit sogenanntem Panzer-Klebeband überdeckt worden. Da der Gesamtzustand des Fahrzeugs nichts Gutes verhieß, wurde der Lkw von der Polizei dem TÜV vorgeführt. Ein Sachverständiger stellte dort bei seiner Untersuchung insgesamt 34 zum Teil gravierende Mängel an dem Lastwagen fest, die nur ein Prüfurteil zuließen: "verkehrsunsicher"! Insbesondere die erheblichen Durchrostungen an tragenden Fahrwerks- und Rahmenteilen, die man zuvor offenbar teilweise durch den Einsatz von Bauschaum hatte "reparieren" wollen, machten eine sofortige Stilllegung des Fahrzeugs unumgänglich. Eine Weiterfahrt mit dem Ford Transit wurde unterbunden. Wegen der Verstöße drohen dem Fahrer empfindliche Bußgelder.

(cz)
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