Mettmann Solisten und Chor begeistern beim Neujahrskonzert

Mettmann · Bürgermeister Dinkelmann begrüßte beim Neujahrskonzert besonders den Vertreter der Kreissparkasse, Filialdirektor Thomas Döring. Allerdings konnte der Hausherr der Stadthalle keine Zusage geben, ob diese auch 2018 noch für solcherlei Großveranstaltungen zur Verfügung steht. Die Diskussion läuft noch.

 Luiza Fatyol bekam stürmischen Applaus für das Lied und den Vortrag von Franz Lehar "Meine Lippen, die küssen so heiß." Die Sängerin ging während ihres Liedbeitrages durchs Publikum und verzauberte die Männerwelt.

Luiza Fatyol bekam stürmischen Applaus für das Lied und den Vortrag von Franz Lehar "Meine Lippen, die küssen so heiß." Die Sängerin ging während ihres Liedbeitrages durchs Publikum und verzauberte die Männerwelt.

Foto: DJ

Mikhail Agafonov schmeichelte dem Publikum in der vollbesetzten Stadthalle mit seinem überaus kraftvollen Tenor: "Dein ist mein ganzes Herz" und selbige schmolzen in Scharen dahin.

Seit mehr als zwölf Jahren ist Stephen Harrison, Direktor der Deutschen Oper am Rhein, Organisator, charmanter Mitunterhalter und brillanter Begleiter der Solisten am Flügel mit dem allerbesten Draht zu guten Sängern. Mit der Arie der Violetta aus "La Taviata" von G. Verdi brachte sich Luiza Fatyol mit ihrem klaren Sopran bestens in Erinnerung, während Dmitry Lavrov aus St. Petersburg zum ersten Mal die Bühne und die Zuhörer der Stadt mit der Arie des Figaro für sich einnahm.

Auch Maria Kataeva überzeugte mit einer Arie aus der Oper Samson und Delilah in warmem Mezzo und der voluminöse Bass des Finnen Sami Lutinen aus Mettmann begeisterte vollends mit dem "Ol' Man River" aus dem Musical "Showboat".

Noch eine Kollegin von der Deutschen Oper am Rhein hat erstmalig den Weg in die Kreisstadt gefunden: Anke Krabbe. Ihr wunderschöner Sopran, der die Koloraturen nur so hervorperlen ließ, gestaltete kecke Szenen aus "Die lustigen Weiber von Windsor".

Bemerkenswertes Lokalkolorit brachte Matthias Röttger mit seinem Jugendchor von St. Lambertus auf die Bühne. Die 40 jungen Sänger gaben großartige Kostproben ihres Könnens mit gelungenen Vorträgen einiger Spirituals ab und Alice Willinghöfer meisterte ihren Soloauftritt versiert. Ein weiteres heimisches Talent war die junge Rada Pogodaeva, die einen Satz aus Haydns Klavierkonzert gestaltete: Welch strahlender Ausdruck, welch beeindruckend flinke Läufe der jungen Pianistin scheinbar mühelos gelangen, war eine Freude. Ihre Mutter Maria hatte den Part des Orchesters am Klavier souverän übernommen.

Im Anschluss brillierte Maria Pogodaeva mit dem Adagio aus Rachmaninoffs Klavierkonzert, das war hohe Kunst und russische Seele pur.

Der Schluss des herrlichen Konzertes war Unterhaltung auf hohem Niveau: "O solo mio" geriet zu einem köstlichen Slapstick aller Beteiligten.

(eise)
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