Mettmann Sommerkonzert begeistert mit vielen Klassikern

Mettmann · Das Volkshochschule-Orchester erfreute zahlreiche Besucher im Hof des evangelischen Gemeindehauses.

 Viele Zuhörer verfolgten das Sommerkonzert im Kirchhof vor der Evangelischen Kirche.

Viele Zuhörer verfolgten das Sommerkonzert im Kirchhof vor der Evangelischen Kirche.

Foto: Dietrich Janicki

Das Wetter spielte mit, so konnte das VHS-Orchester unter Karl-Heinz Kensche auf seiner Wunschbühne, der heimeligen Treppe an der evangelischen Kirche Freiheitstraße, ein großes Publikum mit Musik erfreuen.

Schon von Ferne waren die Melodien des Hochzeitsmarsches zu erkennen, - man dachte an eine Einspielprobe, aber nein: eine Hochzeitsgesellschaft hatte gerade die Kirche verlassen und wurde von den beliebten Klängen Mendelsohn- Bartholdys begrüßt. Eine gelungene Überraschung. Emil Nikolaus von Reznicek, ein österreichischer Komponist, kam zu späten Ehren, als das Thema seiner Ouvertüre zur Oper Donna Diana der beliebten Fernsehserie "Erkennen Sie die Melodie" als Erkennungsmelodie unterlegt wurde und das Orchester begann mit freudigem Schwung.

Der Rüpeltanz, Teil einer Schauspielmusik von Mendelssohn-Bartholdy, begeisterte das Publikum und besonders die Wechsel zwischen Bläsern und Streichern waren schön musiziert.

Auch Edvard Grieg hatte sich an das Genre der Schauspielmusik begeben und der Huldigungsmarsch war dem Publikum zumindest den Tönen nach bekannt und so mancher summte leise mit. Dass die Musiker hier kein Pflichtprogramm abdroschen, zwar aufmerksam und konzentriert ihrem einsatzfreudigen Dirigenten folgten, aber das mit sichtbarer Freude, stand in ihren Gesichtern geschrieben. Mit einem Teil der Nussknacker Suite von Peter Tschaikowski steigerte sich die Begeisterung und dieses schöne Promenadenkonzert nahm nochmals an Schwung zu. Tja, und der Einmarsch des Toreros aus Bizets Oper Carmen war natürlich ein Highlight für alle. Kensche dirigierte mit großen, verständlichen Gesten und sein Orchester folgte ihm: Auf in den Kampf, Torero. Und noch ein Fetzer folgte: Der Can-Can aus Jacques Offenbachs Orpheus in der Unterwelt ließ in Gedanken Röcke und Beine fliegen.

Wie im Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker schloss sich der Radetzky Marsch an, begleitet vom rhythmischen Klatschen des Publikums. Lauter Jubel kam nochmals auf, als der Hochzeitsmarsch das Ende des musikalischen Frohsinns bedeutete. Orchester und Dirigent strahlten um die Wette und dankten für den Applaus.

(eise)
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