Fußball 1. FC Wülfrath bleibt trotz Sieg Schlusslicht

Fc · Interimscoach Joachim Dünn führt den Fußball-Landesligisten zum 2:0-Erfolg über den Abstiegskonkurrenten FC Remscheid.

 Julian Ghaxa (am Boden) versucht, den Vorstoß des Remscheiders Paul Fudala zu stoppen.

Julian Ghaxa (am Boden) versucht, den Vorstoß des Remscheiders Paul Fudala zu stoppen.

Foto: Nico Hertgen

Remscheid - 1. FC Wülfrath 0:2 (0:1). Einen Einstand nach Maß feierte Joachim Dünn als Interimstrainer. Im Kellerduell der Fußball-Landesliga setzte sich der 1. FCW in Remscheid verdient durch. Nach sieben sieglosen Begegnungen konnten die Wülfrather endlich einen Dreier verbuchen und sich über einen versöhnlichen Jahresabschluss freuen. In der jetzt beginnenden Winterpause wird die FCW-Führungsetage nun intensiv auf Trainersuche gehen. In Remscheid unterstrich die Mannschaft mit einer starken Vorstellung, dass in ihr Potential steckt, das halt nur richtig abgerufen werden muss. "Ich habe in den Trainingseinheiten der vergangenen Woche mehrere Einzelgespräche mit den Spielern geführt und sie auf die heutige Taktik eingestimmt. Das ist gut angenommen worden", berichtete Dünn.

Der Interimscoach hatte sich in der Tat einiges an Veränderungen einfallen lassen. So rückte Julian Guxha neben Engin Kizilarslan und Ivan Simic als dritter Innenverteidiger in den Abwehrverbund. Zusammen mit den beiden hochstehenden Außenverteidigern bildete sich so eine Art Fünfer-Abwehrkette. "Das war eine taktische Maßnahme, die aufgegangen ist", sagte Dünn. Erstmals spielte Bartosz Siedlarski auf der Sechser-Position und lieferte dort eine starke Partie. Im Offensivbereich agierten Denis Levering und Wilfried Taki hinter der Sturmspitze Michael Günther. "Die personellen Umstellungen bewährten sich. Zudem setzte meine Mannschaft die taktische Vorgabe optimal um", erklärte Dünn. Er sprach von einer guten Gesamtleistung seines Teams, hob aber einen Spieler besonders hervor. "Engin Kizilaslan hat in der Defensive eine tolle Partie geliefert. Er war bienenfleißig, stopfte manche Löcher und agierte im Spielaufbau mit viel Übersicht."

Die Wülfrather kamen gut aus den Startblöcken. Bereits nach zwei Minuten hatte Levering eine gute Chance, kurz danach scheiterte Wilfried Taki in aussichtsreicher Position. In der Folge besaß der FCW die größeren Spielanteile, während die Remscheider Probleme hatten, sich gegen den kompakt stehenden Wülfrather Abwehrverbund durchzusetzen. Mit einem strammen Distanzschuss verfehlte Levering knapp das Ziel (21.). Die verdiente Führung der Gäste fiel, als die Remscheider den Ball nach einer Ecke zunächst aus der Gefahrenzone beförderten, der aufgerückte Ivan Simic das Leder dann aber per Direktabnahme in den Kasten jagte (25.).

Nach dem Seitenwechsel drängten die Remscheider auf den Ausgleich, erspielten sich aber wenig klare Möglichkeiten. Die Wülfrather dagegen agierten cleverer und blieben vor dem FCR-Gehäuse gefährlich. Riesenjubel auf Wülfrather Seite, als Levering mit einen feinen Schlenzer aus 17 Metern zum 2:0 (62.) erfolgreich war. Remscheids Kapitän Serkan Hacisalihoglu sah zehn Minuten später wegen wiederholten Meckerns die gelb-rote Karte. Pech für Hakan Sagmak, dass das Leder bei seinem strammen Schuss an die Latte klatschte. In der Schlussphase brachte der FCW mit viel Geschick den Sieg unter Dach und Fach.

(klm)
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