Fußball 1. FC Wülfrath braucht jetzt ein Wunder

Mettmann · Dem Kader des Fußball-Landesligisten fehlt es offenkundig an der notwendigen Qualität. Die Mannschaft von Mesut Güngor kassiert bereits die vierte Niederlage in Folge und zementiert damit ihren Platz im Tabellenkeller.

 Wilfried Taki (links) konnte seine gute Chance nicht nutzen.

Wilfried Taki (links) konnte seine gute Chance nicht nutzen.

Foto: Dietrich Janicki

1. FC Wülfrath - VfL Jüchen Garzweiler 0:1 (0:1). Selbst die treusten Wülfrather Fans sprachen nach dem Abpfiff Klartext. "Wenn wir den Klassenerhalt schaffen, grenzt das an ein Wunder. Normalerweise ist die Saison gelaufen." In Wülfrath scheint man in der Realität angekommen zu sein. "Dem neuen Trainer Mesut Güngor machen wir keinen Vorwurf - dem Kader fehlt es schlicht und einfach an Landesliga-Qualität", waren sich die ständigen Besucher des Erbacher Berges einig.

Die Sportliche Leitung mit Trainer Mesut Güngor und Co-Trainer Joachim Dünn brauchte noch einige Zeit, um die Lage nach der vierten Niederlage in Folge zu analysieren. "Der Mannschaft ist der Wille nicht abzusprechen. Das war heute wieder zu sehen, denn kämpferisch überzeugten die Spieler", erklärten Güngor und Dünn. Doch dann fügte der FCW-Chefcoach einen wichtigen Satz hinzu. "So hart es vielleicht klingt. Einigen Spielern fehlt es offensichtlich am notwendigen Können für die Landesliga. Das wird in vielen Situationen deutlich." Hinzu kämen Unkonzentriertheiten, die zu unnötigen Fehlern führen, die vom Gegner oft bestraft würden, betont Güngör. "Das Schlimme daran ist, dass wir in den Trainingseinheiten als Trainerduo immer wieder auf diese Dinge hinweisen - aber leider findet dies keinen Widerhall", ergänzt Joachim Dünn.

Sebastian Herweg sieht das große Dilemma in der Chancenverwertung. "Nach einer eher durchwachsenen ersten Halbzeit haben wir im zweiten Durchgang gut mitgespielt und waren den Gästen mindestens ebenbürtig. Uns gelang es aber nicht, die ganz klaren Chancen herauszuspielen. Wenn wir dann doch mal Möglichkeiten hatten, wurden diese kläglich vergeben", sagt der Wülfrather Torwart. Diese Harmlosigkeit im Abschluss zieht sich beim FCW nach der Winterpause wie ein roter Faden durch. In vier Begegnungen gelang den Wülfrathern nur ein Treffer - und dieses Tor war ein Elfmetergeschenk bei der 1:4-Niederlage in Benrath.

Die Gäste, die ähnlich wie der FCW dringend Punkte brauchten, fanden nach anfänglichen harmlosen Geplänkel nach etwa einer Viertelstunde zum Spiel. Vor allem Torben Schmitt dirigierte im Mittelfeld umsichtig und setzte seine Mitspieler mit einigen gescheiten Passen in Szene. Zudem sorgte er mehrfach, mit Distanzschüssen für Gefahr. Der FCW dagegen schaffte es nicht, gefährlich vor das VfL-Gehäuse zu kommen. Bereits im Aufbau glänzten die Wülfrather mit Fehlpässen. Die 1:0-Führung erzielte der VfL in der 33. Minute, als Torben Schmitt mit einem feinen Pass Mitko Tsonev einsetzte und dieser den Ball aus 14 Metern ins Netz beförderte.

Nach dem Seitenwechsel verlief die Partie ausgeglichen. Zwischen der 68. und 80. Minute folgte die beste Zeit des FCW, als Willi Taki, Michael Günther und Florian Gehse gute Chancen hatten, aber nicht konsequent abschlossen.

(klm)
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