Fußball 1. FC Wülfrath steht mit dem Rücken zur Wand

1. · Jetzt empfängt die Mannschaft von Zeljko Nikolic den Aufsteiger SSVg Heiligenhaus im Rheinkalkstadion - und ein Sieg ist Pflicht.

 Martin Haschke (links) bangt in diesen Wochen um die Fortsetzung seiner Fußball-Karriere.

Martin Haschke (links) bangt in diesen Wochen um die Fortsetzung seiner Fußball-Karriere.

Foto: Archiv/Janicki

FC Wülfrath - SSVg Heiligenhaus. Mit Spannung erwarten die Fans im niederbergischen Raum das Landesliga-Derby (Sonntag, 14.30 Uhr Rheinkalkstadion am Erbacher Berg). Es treffen zwei Mannschaften aufeinander, bei denen sich die Spieler und die Verantwortlichen untereinander gut kennen. So gehören zum Kader des Aufsteigers Heiligenhaus mit Markus Fürguth, Hakan Yalcinkaya und Taifun Uzunlar gleich drei Akteure, die das Trikot des 1. FC Wülfrath trugen. SSVgTrainer Dietmar Grabotin wohnt seit vielen Jahren in Wülfrath. Der Ex-Profi war es auch, der vor Jahren als Coach des FCW mit dem damaligen Team, das erstmals in der Geschichte des Wülfrather Vereins in die Oberliga aufstieg, für Furore sorgte. An diese Zeiten denken viele FCW-Fans mit Wehmut zurück.

Heute sieht die Wülfrather Fußball-Welt deutlich grauer aus. In den letzten beiden Jahren sicherte sich der FCW erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt in der Landesliga. Zugegeben, es war gar nicht so einfach, die Klasse zu halten. Durch die Reduzierung der Landesligen stiegen in der vergangenen Saison von 14 Teams fünf in die Bezirksliga ab. Umso optimistischer gingen Vorstand und Trainer des FCW in die neue Spielzeit. Bei einer Landesliga mit 18 Mannschaften und nur drei direkten Absteigern müsste der Klassenerhalt realistisch sein, dachten die Verantwortlichen.

Bisher kam es aber anders - drei Spieltage vor der Winterpause sind die Wülfrather in der Tabelle Vorletzter und der Abstieg ist in greifbarer Nähe. "Sicherlich sind wir über das bisherige Abschneiden enttäuscht. Der Tabellenstand spiegelt aber nicht das eigentliche Leistungsvermögen unseres Teams wider. Viele Spiele haben wir unglücklich verloren", betont Boris Hartmann. "In unserer Mannschaft steckt Potenzial - in der Endabrechnung werden wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben", blickt der CoTrainer dem weiteren Saisonverlauf optimistisch entgegen.

Das bisherige Abschneiden führt Hartmann insbesondere auf die Verletztenmisere zurück. "Trainer Zeljko Nikolic konnte nicht einmal seine Wunschformation aufs Spielfeld schicken. Wenn alle Spieler an Bord sind, werden wir ganz anders auftreten, als dies zuletzt der Fall war. Dann werden wir für die harte Trainingsarbeit endlich belohnt." Zugleich kündigt der 49-Jährige an, dass Nikolic im Derby gegen Heiligenhaus personell fast aus dem Vollen schöpfen kann. "Zum gegenwärtigen Stand fällt nur der gesperrte Ahmed Kizilisik aus." Danach schiebt er aber eine negative Meldung hinterher. "Kapitän und Abwehrchef Martin Haschke plagt sich seit Wochen mit Hüftproblemen herum und befindet sich in ärztlicher Behandlung. Es ist nicht auszuschließen, dass sein Karriereende bald bevorsteht."

Hinsichtlich des Derbys ist der Co-Trainer gewohnt optimistisch. "Wir haben Respekt, aber sicherlich keine Angst vor der SSVg. Wir brauchen unbedingt einen Dreier - und den werden gegen Heiligenhaus holen. "

(klm)
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