Fußball 1. FCW muss schnell die Kurve bekommen

1. · Der Fehlstart der Wülfrather Fußballer ist perfekt. Statt im oberen Landesliga-Drittel mitzumischen, findet sich die Mannschaft von Zeljko Nikolic erst einmal am Tabellenende wieder - und Besserung scheint vorerst nicht in Sicht.

 Ahmet Kizilisik (am Ball) zog sich einen Nasenbeinbruch zu und fällt deshalb am Sonntag in Benrath aus.

Ahmet Kizilisik (am Ball) zog sich einen Nasenbeinbruch zu und fällt deshalb am Sonntag in Benrath aus.

Foto: Janicki

FC Wülfrath - VfL Benrath. Damit hatten die Verantwortlichen im Wülfrather Lager sicherlich nicht gerechnet. Nach vier Spieltagen in der Fußball-Landesliga trägt der 1. FCW mit nur einem Punkt die rote Laterne. Wenn auch zu berücksichtigen ist, dass das Team von Zeljko Nikolic ein schweres Auftaktprogramm hatte, so ist die bisherige Bilanz doch mehr als enttäuschend. Aus welchen Gründen auch immer: Die FCW-Fußballer rufen einfach ihr zweifellos vorhandenes Potenzial nicht ab. Es fällt auf, dass die Abstimmung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen fehlt, die Spieler oft nicht die Laufwege der Kollegen kennen.

Das hängt auch damit zusammen, dass wie in den vergangenen Jahren nach der Saison viele Akteure den Verein verlassen haben (oder mussten) und dafür eine Reihe Neuzugänge geholt wurden. Es stellt sich die Frage, ob es für die Entwicklung des Teams nicht besser wäre, wenn statt eines jährlichen radikalen Umbruchs die Mannschaft kontinuierlich auf einige Positionen gezielt verstärkt wird. Falsch wäre es, allein dem Vorstand eine verfehlte Personalpolitik vorzuwerfen. Die Transfers wurden in Abstimmung mit dem Trainer getätigt. "Ich habe den Umbruch gefordert, weil ich für den Kader der vergangenen Saison keine große Zukunft sah", steht Zeljko Nikolic zu dem Wechselkarussell.

Der FCW-Coach macht deutlich, dass der letzte Tabellenplatz nach vier Spieltagen zwar eine Riesenenttäuschung ist, bei einer 18 Mannschaften umfassenden Landesliga im Laufe der langen Saison aber noch viel passieren kann. Zugleich macht Nikolic keinen Hehl daraus, dass die Wülfrather allmählich mit dem Punktesammeln beginnen müssen, wenn rasch die Abstiegszone verlassen werden soll.

Innenverteidiger Engin Kizilaslan, nach Kapitän Martin Haschke, der dienstälteste Spieler im Team des 1. FCW ist, sieht das ähnlich. "Wir müssen am Sonntag den Schalter umlegen. Es ist wirklich an der Zeit, jetzt zu punkten. Gerade am Erbacher Berg müssen wir eine Macht sein und die Heimspiele gewinnen." Kizilaslan sieht das auch als eine Verpflichtung der Vereinsführung um Michael Massenberg gegenüber an. "Als Spieler können wir uns glücklich schätzen, bei diesem Traditionsklub spielen zu können", sagt er. Und betont: "Es gibt wenige Vereine, bei dem sich ein Vorsitzender und Sponsor so für die Mannschaft einsetzt und die Zusagen einhält. Im Gegensatz zu manchen anderen Fußball-Klubs werden pünktlich die Aufwandsentschädigungen gezahlt und sonstige Vereinbarungen erfüllt."

Gegen den VfL Benrath (Sonntag, 15 Uhr, Rheinkalkstadion), der zuletzt mit einem 2:2-Unentschieden beim Spitzenreiter Sportfreunde Baumberg aufhorchen ließ, wird Trainer Nikolic überwiegend auf den Kader der Vorwoche zurückgreifen. Ausfallen werden aber voraussichtlich Ahmet Kizilisik (Nasenbeinbruch) und Mark Andro (erkrankt).

(klm)
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