Fußball 1.FC Wülfrath: Personelle Querelen — Trainer Güngör wirft hin

WÜLFRATH (K.M.) Einen Tag vor der wichtigen Landesliga-Partie beim VdS Nievenheim schlug beim 1. FC Wülfrath der Blitz ein. Trainer Mesut Güngor trat Samstag mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurück.

"Ich hatte nicht das Gefühl, dass der Vorstand bei einer von mir getroffenen personellen Entscheidung hinter mir stand. Da ich in meiner bisherigen Trainerlaufbahn immer konsequent gehandelt habe, war es für mich klar, dass ich auf so einer Basis nicht mehr als Coach arbeiten konnte", begründete Mesut Güngor seinen überraschenden Rücktritt. Auf Nachfrage unserer Redaktion wurde er konkreter. "Ich sah keine Möglichkeit mehr, sportlich mit Engin Kizilaslan zusammenzuarbeiten, der meines Erachtens nicht mehr über das Niveau verfügt, das in der Landesliga gefordert wird. Hinzu kam, dass der Vize-Kapitän mit seiner Rolle als Ersatzmann offensichtlich nicht klar kam und in der Mannschaft Unruhe verbreitete, die vor allem gegen meine Person gerichtet war."

Es sei doch recht merkwürdig, dass einen Tag nach dem Sieg gegen den ESC Rellinghausen sich alle Ersatzspieler plötzlich krank meldeten. "Der Vorstand teilte mir dann in der Person des Sportlichen Leiters, Joachim Dünn, mit, dass er meine personelle Entscheidung nicht mittrage." Joachim Dünn bedauerte den Rücktritt, betonte aber, dass dies allein der Entschluss von Mesut Güngör gewesen sei. "Die von Mesut vorgebrachten Argumente können wir als Vorstand so nicht teilen. Wir haben da eine andere Wahrnehmung, was die Personalie Engin Kizilaslan angeht." Dünn machte deutlich, dass in dieser Woche Gespräche geführt werden sollen, wie es in der Trainerfrage weitergeht. "Da wird auch die Mannschaft eingebunden."

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