Fußball Absteiger Wülfrath will jetzt oben mitmischen

1. · Der Absturz in die Fußball-Bezirksliga war für die Führungsetage des 1. FCW ein Schock. In der neuen Saison soll alles besser laufen.

 Wülfraths Trainer Maik Franke (2.v.r.) und FCW-Betreuer Michael Beyer (r.) sehen dem Bezirksliga-Start mit gemischten Gefühlen entgegen.

Wülfraths Trainer Maik Franke (2.v.r.) und FCW-Betreuer Michael Beyer (r.) sehen dem Bezirksliga-Start mit gemischten Gefühlen entgegen.

Foto: Dietrich Janicki

FC Wülfrath - FK Jugoslavija Wuppertal. In einer für den 1. FC Wülfrath fast unbekannten Spielklasse muss das Team des neuen Trainers Maik Franke antreten. Erstmals seit der Fusion im Juni 1975 gehört der FCW der Bezirksliga an. Für die Mitglieder und Fans eine ungewohnte Situation, spielten die Wülfrather in der Vergangenheit doch mindestens in der Landesliga, viele Jahre auch Verbandsliga. Es ist noch gar nicht so lange her, da gehörte der Wülfrather Traditionsklub der Oberliga an.

Fußball: Absteiger Wülfrath will jetzt oben mitmischen
Foto: Janicki Dietrich

Nach der rasanten Talfahrt in den vergangenen Jahren muss sich der Verein in der Bezirksliga neu orientieren, um nach einer gewissen Phase der Kontinuität wieder den Sprung in Richtung Landesliga anzustreben. "Während unser Vorsitzender Michael Massenberg das Ziel sofortiger Wiederaufstieg angegeben hat, bin ich da vorsichtiger", betont Maik Franke. "Wir sollten uns nicht zu sehr unter Druck setzen, sondern uns darauf verständigen, dass wir in der Tabelle oben kräftig mitmischen wollen. Wenn dann mehr dabei herausspringen sollte, nehmen wir das gern mit. Über die notwendige Qualität verfügt der Kader", erklärt der FCW-Coach.

Fußball: Absteiger Wülfrath will jetzt oben mitmischen
Foto: Janicki Dietrich

Den Kader sieht er als gelungene Mischung zwischen zwölf Akteuren, die bereits in der vergangenen Saison für den FCW in der Landesliga spielten und 13 neuen Spielern, die zum überwiegenden Teil über gutes Talent verfügen, aber mit Geduld an die Startelf herangeführt werden müssen. Franke ist froh, dass er in dieser Woche endlich fast alle Spieler des Aufgebotes zur Verfügung hatte. "Das war während der Vorbereitung aus Urlaubs- oder anderen Gründen nicht ansatzweise der Fall. So etwas habe ich als Trainer bisher noch nicht erlebt."

Dieses Thema hakt er ab und richtet den Blick nach vorn. "Wir sind gegen Jugoslavija Favorit und diese Favoritenrolle nehmen wir gern an. Ich will unbedingt mit einem Sieg in die Saison starten. Daran lasse ich überhaupt keinen Zweifel", geht der FCW-Trainer mit Selbstbewusstsein in die Partie (Sonntag, 15 Uhr Lhoist-Sportpark am Erbacher Berg).

Franke weiß, dass es für den FCW nicht einfach wird, die Aufgabe zu lösen. "Ich gehe davon aus, dass wir es mit einem Gegner zu tun haben, der sich hinten reinstellt und auf gelegentliche Konter setzt. Den Abwehrriegel müssen wir erstmal knacken", erklärt er. Zumal der FCW mit Neuzugang Adem Cakat nur über einen richtig torgefährlichen Stürmer verfügt. "Das bereitet mir einige Sorgen", sagt Franke. Es sei schwer zu verkraften, dass trotz fester Zusage die Torjäger Anastasios Anastasiou (bisher FCW) und Christos Karakitsos (Zugang von SSVg Heiligenhaus) den FCW in Richtung TVD Velbert verlassen haben. Zwar stehen mit Willi Taki, Marc Morsbach und Bartosz Siedlarski drei starke offensive Mittelfeldspieler im Kader, die über einige Torgefahr verfügen, doch Franke stellt fest: "Die machen in der Saison aber wohl kaum 15 oder mehr Treffer."

Keine Probleme sieht der Wülfrather Trainer hingegen in der Defensive. "Da haben wir unter anderem mit Martin Haschke, Julian Guxha, Florian Gehse, Engin Kizilaslan oder Markus Fürguth erfahrene Fußballer, die Landes- oder gar Oberliga gespielt haben", betont er.

(klm)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort