Reitsport Am Wassergraben gehen Träume oft baden

Erkrath · Bereits am Donnerstag beginnt das Turnier auf dem Uhlenhof. Der Höhepunkt ist das S-Springen.

 Nicht sicher ist der Start von Antonia Weber auf Linus.

Nicht sicher ist der Start von Antonia Weber auf Linus.

Foto: Janicki

Er könnte das entscheidende Hindernis sein, wenn es im Springen um den Sieg geht: der Wassergraben. Auf dem weitläufigen Sandplatz des Uhlenhofs wirkt er auf den ersten Blick unscheinbar, doch in den vergangenen Jahren gingen die Erfolgsträume zahlreicher Reiter dort baden. "Die meisten haben keinen auf ihrem Trainingsplatz und üben das zu wenig", sagt Hans-Willi Weber.

 Tolga Erginer.

Tolga Erginer.

Foto: Matzerath

Der Turnierleiter ist sichtlich stolz auf sein neues Element, das zu den Düsseldorfer Reitertagen in diesem Jahr fest installiert ist. "Wir brauchen ihn für die Sichtung zum Bundeschampionat am Donnerstag. Bei den fünfjährigen Pferden ist er noch überbaut, bei den sechsjährigen ist er offen und ich schätze, am Sonntag im Großen Preis wird der Wassergraben ebenfalls offen sein." Das heißt, die Pferde müssen flach und weit über die blanke Fläche segeln, in der sich Himmel und Hindernisse spiegeln. Das könnte den einen oder anderen Vierbeiner irritieren.

 Nicht sicher ist der Start von Antonia Weber auf Linus.

Nicht sicher ist der Start von Antonia Weber auf Linus.

Foto: Janicki

Von der kleinsten bis zur S-Klasse bietet das Turnier des Reit- und Fahrvereins Erkrath vier Tage lang spannenden Sport im Parcours und auf dem Viereck. Die besten Talente unter dem Sattel konkurrieren bereits am Donnerstag um die Teilnahme am Bundeschampionat, der Deutschen Meisterschaft für junge Pferde in Warendorf. Aufgalopp für die Kreismeisterschaften ist am Freitag. Dann kämpfen Dressur- und Springspezialisten um die ersten Punkte für Einzel- und Mannschaftswertung.

"Unser Ziel ist, guter Gastgeber zu sein, doch wir sind trotzdem nicht abgeneigt, den Pokal für das erfolgreichste Team hier zu behalten", betont Weber. Er sagte außerdem bereitwillig zu, auch das Landesfinale des FAB-Amateur-Cups durchzuführen. Die besten Springreiter der Serie konkurrieren am Samstag um den Sieg und die Qualifikation für das Bundesfinale im Herbst. "Die Amateure bleiben in dieser Prüfung unter sich und bekommen idealerweise Unterstützung von einem Berufsreiter", sagt Weber. Als erfahrener Trainer unterstützt er Nadja Dörigmann im L-Springen.

Obwohl er als Turnierleiter und Coach gefordert ist, steigt Weber auch noch selbst in den Sattel. "Seit Jahren möchte er nur noch Trainer sein, doch dann juckt es ihn doch immer wieder, es selbst noch mal zu versuchen", sagt Sportwartin Alexandra Senger. Den Start im Großen Preis am Sonntag überlässt der Uhlenhof-Chef allerdings der nächsten Generation. Seinem Sohn Felix Buch traut er durchaus eine gute Runde zu. Ob seine Tochter Antonia in das Zwei-Sterne-S-Springen mit Siegerrunde hineinreitet, ist aber noch fraglich. Ihr Spitzenpferd Linus soll mit Blick auf die Rheinischen Meisterschaften sparsam zum Einsatz kommen.

Große Hoffnungen setzt Weber aber in Stephan Nillius, der den Großen Preis in Münster gewann. Vor heimischer Kulisse ist die Konkurrenz jedoch groß. Vorjahressieger Felix Schneider meldete ebenso wie der mehrfache Rheinische Meister Sebastian Adams, der belgische Nationenpreisreiter Marc Boes und Otmar Eckermann, Vater und Trainer der deutschen Top-Amazone Katrin Eckermann. Fast zeitgleich zum schweren Springen können die Zuschauer nebenan übrigens die SDressur verfolgen.

(domi)
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