Lokalsport ASV muss in der Vorbereitung ausweichen

Mettmann · Mettmanns Landesliga-Kicker leiden unter der Sperre ihres defekten Fußballplatzes. Das Saisonziel ist Platz fünf.

 ASV-Abwehrspieler Henning Kawohl (oben) beim Kopfball im Testspiel gegen den SC West.

ASV-Abwehrspieler Henning Kawohl (oben) beim Kopfball im Testspiel gegen den SC West.

Foto: Dietrich Janicki

Vor fast drei Wochen sind die Landesliga-Fußballer des ASV Mettmann in das Vorbereitungsprogramm auf die am 13. August mit einem Heimspiel gegen den Oberliga-Absteiger SC Kapellen-Erft beginnende Saison 2017/18 gestartet. Der neue Chef-Trainer Meher Siala war mit der bisherigen Intensität der Übungseinheiten und dem Verlauf Testspiele mehr als zufrieden.

Jetzt gab es aber einen empfindlichen Rückschlag für den ASV. Aufgrund des Unwetters in Mettmann in der vergangenen Woche sperrte die Stadtverwaltung die beiden Kunstrasenplätze des Sportzentrums "Auf dem Pfennig". Die Kunstrasenplätze sind durch Wasser zwischen dem Kunstrasenbelag und dem Unterbau aufgeschwommen und haben sich leicht versetzt. Es wurde Material herausgespült, das für Wellen und Dellen im Kunstrasen sorgte, teilte die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung mit. Die ASV-Verantwortlichen hoffen, dass die Plätze schnell repariert werden und der Spiel- und Trainingsbetrieb bald fortgesetzt werden kann. "Wir haben bereits eine Trainingseinheit auf dem Platz von Eller 04 absolviert", berichtet Michael Kirschner. Der Sportliche Leiter hatte sich kurzfristig mit seinem früheren Verein in Verbindung gesetzt und die Erlaubnis erhalten, dort trainieren zu können. "Dafür bin ich Eller 04 sehr dankbar", erklärte Kirschner.

Dabei lief die Vorbereitungsphase bisher reibungslos. "Die Jungs ziehen prima mit. Alle 13 Zugänge überzeugen bisher", berichtet Meher Siala. "Ich habe jetzt einen 24-er-Kader. Wir sind im Vergleich zur Vorsaison breiter aufgestellt. Das wird sich hoffentlich im Saisonverlauf positiv auswirken." In den vergangenen Tagen hat der ASV noch einen weiteren Torhüter verpflichtet. "Markus Rössing ist von Potsdam nach Mettmann gezogen. Er machte im Probe-Training einen positiven Eindruck. Jetzt haben wir drei gute Torleute im Kader", erklärt der Coach. Denn auch der während der vergangenen Saison vom Duisburger Oberligisten VfB Homberg gekommene Dario Roberto, der aufgrund einer schweren Schulterverletzung nur ein Spiel für den ASV bestreiten konnte, ist wieder in den Trainingsbetrieb eingestiegen. Zudem hat der vom TV Kalkum-Wittlaer gekommene Keeper Julian Gaszak in den bisherigen Testspielen seine Klasse bewiesen.

Ein Saisonzieles will Kirschner nicht festlegen. "Sicherlich soll wie in der vergangenen Spielzeit ein einstelliger Tabellenplatz herausspringen, wobei ich mich freuen würde, wenn wir uns statt des neunten Platzes diesmal etwas weiter vorne platzieren würden." Etwas mutiger als der Trainer ist Musa Ibis bei der Formulierung des Ziels. "Wir haben uns gut verstärkt und die meisten Leistungsträger der vergangenen Spielzeit gehalten. Warum soll es nicht möglich sein, unter die ersten fünf zu kommen?", so der ASV-Vorsitzende und Hauptsponsor. "Es musste frisches Blut von außen kommen", sagte er zum Umbruch im Kader und fügte hinzu, dass der Etat um zehn Prozent angehoben worden sei.

Das Trainerteam um Meher Siala und der Vorstand des ASV müssen jetzt daran arbeiten, dass aus dem großen Landesliga-Aufgebot auch menschlich und kameradschaftlich eine Einheit wird. Da kommt auf die "graue Eminenz" des ASV, den Technischen Berater Maik Frey, eine wichtige Aufgabe zu: "Ich werde mit dafür sorgen, dass wir durch verschiedene Maßnahmen und Aktionen auch kameradschaftlich zusammenwachsen."

(klm)
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