Fußball ASV überzeugt spielerisch in der Halle

Wülfrath · Der Mettmanner Landesligist gewinnt das niederbergische Hallenmasters. Ausrichter 1. FC Wülfrath enttäuscht.

 FCW-Stürmer Franklin Poungoue-Tiako rückte im letzten Spiel zwischen die Pfosten.

FCW-Stürmer Franklin Poungoue-Tiako rückte im letzten Spiel zwischen die Pfosten.

Foto: Janicki

Seiner Favoritenrolle gerecht wurde bei den vom 1. FC Wülfrath veranstalteten Niederbergischen Hallenmasters der Fußball-Landesligist ASV Mettmann. Er setzte sich im Finale gegen den A-Kreisligisten Türkgücü Velbert mit 3:2 durch. Die Velberter waren neben dem B-Ligisten Rot-Weiß Wülfrath die Überraschungsmannschaft des Turniers. Die Mettmanner, die souverän in das Finale einzogen und in der Vorrunde alle Spiele gewinnen konnten, hatten es im Endspiel schwerer als erwartet. Letztlich reichten die Treffer von Bünyamin Dogan, Fabian Helmes und Julius Glittenberg für den knappen 3:2-Erfolg. Winter-Neuzugang Bünyamin Dogan vom Oberligisten SC Düsseldorf-West bewies seine Qualitäten auf dem Hallenparkett und war mit insgesamt fünf Treffern erfolgreichster ASV-Torschütze. Ihm folgte mit vier Treffern Talent Julius Glittenberg. "Ich bin mit dem Auftritt meines Teams sehr zufrieden. Dafür, dass wir gerade erst mit dem Training begonnen haben, war das recht erfreulich ", erklärt Maik Franke. "Jetzt werden wir uns aber intensiv auf die Vorbereitung für die bald beginnende Fortsetzung der Meisterschaft konzentrieren", ergänzt der Mettmanner Coach.

 Hier setzte sich der Wülfrather Emre Erciyes (l.) im Spiel gegen den SC Velbert durch.

Hier setzte sich der Wülfrather Emre Erciyes (l.) im Spiel gegen den SC Velbert durch.

Foto: Janicki

Das Spiel um Platz 3 wurde nach einem langen Turniertag per Neun-Meter-Schießen entschieden. Hier setzte sich Landesligist SSVg Heiligenhaus mit 5:4 gegen Rot-Weiß Wülfrath durch. Bei der Siegerehrung überreichte FCW-Vorsitzender Michael Massenberg den ersten vier Platzierten jeweils eine Geldprämie für die Mannschaftskasse.

Spannend waren die zwei Halbfinal-Begegnungen. Im Duell der beiden Landesligisten ASV Mettmann und SSVg Heiligenhaus hieß es beim Abpfiff 3:3. Mit einem Neun-Meter-Schießen wurde der Finalteilnehmer ermittelt. Letztlich zog der ASV Mettmann mit einem 11:10-Erfolg in das Endspiel ein.

Im zweiten Halbfinale zwischen den Kreisligisten Türkgücü Velbert und Rot-Weiß Wülfrath ging es recht turbulent zu, da beide Teams mit aller Macht ins Finale kommen wollten. Nachdem die hart umkämpfte Begegnung mit 1:1 endete, gewannen die Velberter nach Neun-Meter-Schießen noch klar mit 4:2.

"Mit dem ASV Mettmann hat die spielerisch überragende Mannschaft verdient das Hallenmasters gewonnen. Es war ein gutes Turnier, bei dem vor allem die Kreisligisten einige schöne Farbtupfer setzten", zog Tino Rapisada, der zusammen mit FCW-Geschäftsführer Hakan Carpar als Hallensprecher fungierte und sachkundig über die Spielstände informierte, eine positive Bilanz. Er lobte auch die drei eingesetzten Schiedsrichter, die einen guten Job gemacht hätten.

Enttäuschend verlief das Turnier dagegen für das Veranstalter-Team des Veranstalters. Denn der 1. FC Wülfrath scheiterte wie die beiden Vorjahresfinalisten SSVg Velbert und TSV Einigkeit Dornap bereits in der Vorrunde.

Am Rande des Hallenmasters gab es Kritik, dass die SSVg Velbert und der SC Velbert jeweils nur mit der zweiten Mannschaft antraten und Bayer Wuppertal sogar die A-Jugend ins Rennen schickte. "Grundsätzlich kann man den Organisatoren keinen Vorwurf machen, wenn die Vereine so reagieren. Vielleicht wäre es aber gut, wenn im Vorfeld durch entsprechende Vereinbarungen darauf gedrängt wird, dass die Klubs mit ihren ersten Mannschaften antreten", sagte Michael Kirschner, Sportlicher Leiter des ASV Mettmann. Wie er befürchten auch Vertreter anderer Vereine und Fans, dass sonst das traditionelle Hallenmasters deutlich an Qualität verliert.

Viel Lob erntete der FCW für die Organisation des Turniers und den Getränke-und Essenservice. 25 Helfer und Helferinnen hatte der Wülfrather Klub im Einsatz, die sich rührig um die Zuschauern und Mannschaften kümmerten.

(klm)
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