Handball Aufsteiger Haan übernimmt mit klaren Sieg die Verbandsliga-Spitze

Mettmann · Die Mannschaft von André Wernicke profitiert von der gleichzeitigen Niederlage des bisherigen Tabellenführers. Auch die HSG-Zweite punktet.

TSV Kaldenkirchen - HSG Adler Haan (Frauen) 24:36 (14:17). (K.M.) Durch den klaren Sieg in Kaldenkirchen und der gleichzeitigen Niederlage des bisherigen Spitzenreiters Rhede übernahmen die Haanerinnen die Tabellenführung in der Verbandsliga. André Wernicke freute sich zwar über den in der Höhe überraschenden Erfolg des Aufsteigers, blieb aber auf dem Teppich. "Die Saison ist noch lang, da kann noch viel passieren", will der Adler-Coach keine übertriebene Euphorie aufkommen lassen. Er weiß die starke Vorstellung seines jungen Teams jedoch zu schätzen. "Das war vor allem im zweiten Durchgang eine taktisch und spielerisch überzeugende Leistung."

In der Anfangsphase taten sich die Gäste zunächst etwas schwer. Bis zum 10:10 gab es wechselnde Führungen. Auch nach dem 13:13Zwischenstand dachte keiner in der Halle, dass sich die HSG am Ende so klar absetzen würde. Zumindest deuteten die Haanerinnen bei der 17:14-Führung zur Halbzeit an, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Trainer Wernicke stellte dann die Abwehr von einer 6:0- auf eine 5:1-Formation um, wobei Josephine Weller als Abwehrspitze eine überzeugende Leistung bot. Die Gäste führten in der Folge 20:15 und 22:16, warfen beim 24:17 sogar einen Sieben-Tore-Vorsprung heraus. Als die HSG beim 29:19 (50.) gar mit zehn Toren vorne lag, war die Gegenwehr der Gastgeberinnen endgültig gebrochen. Der 36:24-Endstand verdeutlicht die Überlegenheit des Aufsteigers Haan in der zweiten Halbzeit.

HSG Adler: Nietsch, Kasper - Weller (3), Hoelterhoff (9/1), Terhardt (4), Engel, Hoppe (8), Rohde (1), Karsch, Ketzberg (1), Sabaz (2), Berger (1) Krolo (7/1).

TV Witzhelden - HSG Adler Haan II (Frauen) 20:20 (10:8). (K.M.) Damit war nicht unbedingt zu rechnen: Beim Verbandsliga-Spitzenreiter sicherten sich die Haaner Handballerinnen verdient einen Punkt. "Das war unsere beste Saisonleistung. Mein Team überzeugte im Abwehrverhalten und präsentierte im Rückraum Spielkultur. Das war ein wichtiger Schritt nach vorn und sollte so fortgesetzt werden", war Marek Walkiewicz mit der Vorstellung seiner Mannschaft in Witzhelden rundum zufrieden. Dabei standen die Vorzeichen nicht gut. Denn der Haaner Coach musste auf Theresia Schwarz und Heike Gerhard (beide krankheitsbedingt) sowie Mareike Bauer (private Gründe) verzichten. Es halfen aber spontan zwei A-Jugendliche aus. Silja Kasper unterstützte Nicole Ahrens im Tor und Charline Berger rückte auf die Außenposition.

Die Gastgeberinnen begannen wie die Feuerwehr und setzten sich gleich mit 5:1 ab. Danach bauten sie die Führung auf 8:2 aus. Da hatten viele die Adler bereits abgeschrieben. Die von Marek Walkiewicz lautstark angetriebenen Haanerinnen zeigten Moral und kämpften sich bis zum Halbzeitpfiff bis auf 8:10 heran. Im zweiten Durchgang baute Witzhelden zunächst die Führung auf 14:11 aus. Dann kamen die Gäste zum 14:14-Ausgleich (44.). In der Folge war es eine Begegnung auf Augenhöhe - beide Teams wollten unbedingt beide Punkte. Pech für die HSG-Handballerinnen, dass sie 27 Sekunden vor dem Abpfiff nur den Pfosten trafen.

HSG Adler: Ahrens, Kasper - Tschurer (1), Berger, Walkiewicz, Kinschek (3), Guggenmos (1/1), Czapla (3), Orth (8), Bolz (3), Übejwolk.

(klm)
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