Lokalsport Aufsteiger TB Wülfrath krönt tolles Jahr mit Sieg in Radevormwald

Hsg · Die Mannschaft von Lars Faßbender bleibt in der Frauen-Oberliga in der Erfolgsspur. Erst am 17. Januar steht das nächste Meisterschaftsspiel an.

 Bei mir ist Endstation: Wülfraths Keeperin Samantha Sklorz hielt ihrer Mannschaft in wichtigen Phasen immer den Rücken frei.

Bei mir ist Endstation: Wülfraths Keeperin Samantha Sklorz hielt ihrer Mannschaft in wichtigen Phasen immer den Rücken frei.

Foto: Dietrich Janicki

Radevormwald - TB Wülfrath (Frauen) 19:26 (9:10). Die Stimmung war prächtig, als die TBWHandballerinnen in Radevormwald den sechsten Sieg hintereinander unter Dach und Fach brachten. Auf der Weihnachtsfeier der Mannschaft ging danach richtig die Post ab. "Ich bin um 3 Uhr morgens gegangen, die letzten aber wohl erst um sechs Uhr in der Früh", berichtete Lars Faßbender lachend. Nicht nur für den Trainer der Wülfratherinnen war die Top-Vorstellung kurz vor den Feiertagen ein weiteres Glanzlicht im so erfolgreich verlaufenen Jahr 2015.

Allerdings tat sich der Aufsteiger in der ersten Halbzeit sehr schwer. Die tolle Kulisse in der Halle steigerte die Nervosität. Dazu ließen sich die Gäste durch die körperbetonte Radevormwalder Abwehrarbeit zunächst den Schneid abkaufen. "Wir haben uns davon beeindrucken lassen und uns in Zweikämpfen aufgerieben", erklärte Faßbender. Das kostete viel Kraft und bereitete teilweise auch Schmerzen. Trotzdem hatte der TBW zur Pause knapp mit 10:9 die Nase vorn.

Besser lief es nach dem Seitenwechsel, als die Wülfratherinnen zu einer wesentlich couragierteren Leistung fanden. Jetzt ließen die TBW-Handballerinnen den Ball besser durch die eigenen Reihen laufen und kamen vor allem über die Außen zum Abschluss. Und bauten ihre Führung auf 18:13 und 19:14 (43.) aus. Allerdings verkürzten die Raderinnen wieder auf 16:20 (47.), schienen sich noch einmal aufzubäumen. In dieser Phase erwies sich Samantha Sklorz jedoch als sicherer Rückhalt, denn die Torhüterin parierte einen Siebenmeter und stoppte damit schnell die Aufholjagd der Gäste. "Danach konnten wir den Vorsprung verwalten", kommentierte Faßbender.

Einen wichtigen Anteil am Erfolg hatte auch Daria Blume, die nach einem Reitunfall über Schmerzen im Arm klagte, sich aber dennoch zur Verfügung stellte und an der Seite von Kristin Gipperich die Abwehr stabilisierte. Im Angriff reichte es für die Torjägerin diesmal trotz des Handicaps im Wurfarm zu fünf Treffern.

Bei aller Freude über den gelungenen Jahresabschluss fand Lars Faßbender aber auch Anlass zur Kritik. "Wir haben es leider nicht geschafft, Milena Mattyssek in den Griff zu bekommen", sagte der TBW-Coach. Die beste Werferin im Rader Team kam letztlich auf elf Tore. "Mindestens sechs zuviel", konstatierte Faßbender. Doch der Trainer ergänzte: "Dafür haben alle anderen weniger getroffen. Solange wir den Gegner unter 20 Toren halten, ist das in Ordnung."

Im neuen Jahr geht es für die Wülfratherinnen erst am 17. Januar weiter. Dann tritt das Faßbender-Team beim Oberliga-Zweiten Fortuna Düsseldorf an.

TB Wülfrath: Sklorz, Watermeier - Sippli (4), Gipperich (6), Hinnerkott (3), Blume (5), Ackermann, Skafar, Meyer, K. Buiting (4), Mohr (3/2), S. Buiting, Buschhaus, Stausberg (1).

(RP)
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